Musik macht gesund
Musik klingt nicht nur schön, sie ist auch gut für die Gesundheit und kann sogar die Heilung unterstützen. Der Grund für diese Kräfte liegt im Gehirn, denn Musik regt die sogenannte Neuroplastizität an, also die Fähigkeit des Gehirns, ein Leben lang seine Strukturen ändern zu können. Wichtig ist das zum Beispiel für Menschen, deren Gehirn Schaden genommen hat, etwa nach einem Schlaganfall oder Hirntumor. Dank der Neuroplastizität können gesunde Regionen im Gehirn häufig die Funktionen der geschädigten Areale übernehmen. Die Nervenzellen und Nervenzellbahnen suchen sich dabei einfach andere Wege und verbinden sich neu.
Musizieren regt Hirnaktivität an
Dafür ist gerade Musizieren bestens geeignet, denn Untersuchungen haben gezeigt: Durch das Zusammenspiel von Bewegen, Hören und Planen wird die Hirnaktivität bei Menschen, die ein Instrument spielen, besonders angeregt und beschäftigt gleich mehrere Hirnregionen gleichzeitig.
Sonifikationstherapie: Bewegungen vertonen
Dies macht sich auch die Sonifikationstherapie zunutze: Hier werden mittels Sensoren an Armen oder Beinen Bewegungen vertont, die Patienten effektiv dabei unterstützen, diese Abläufe neu zu erlernen. Auch bei einem Sprachverlust (Aphasie) kann Musik mittels Singen helfen, um Stück für Stück wieder Zugriff auf Sprache zu ermöglichen.
Musik ruft Emotionen wach
Da Musik neben der Koordination auch Emotionen in uns wachruft, können daran gekoppelte Leiden, wie zum Beispiel Schmerz, ebenfalls beeinflusst werden. Deshalb wird auch in der Schmerztherapie Musik eingesetzt, die hier dafür sorgt, dass subjektiv empfundene Schmerzen deutlich gelindert werden. Die Musikrichtung selbst spielt dabei keine Rolle. Hauptsache, die Musik gefällt einem.
