Lungenkrebs: Karzinom individuell behandeln
Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen. Mit neuen Therapien lässt sich der Tumor besser behandeln. Erkrankte können dadurch länger überleben. Lange waren die Aussichten bei Lungenkrebs eher schlecht. Zu den Säulen der Therapie gehören die Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie und eine genaue Analyse des Tumors.
Lungenkrebs-Therapie soll stoppt Tumor-Wachstum
Handelt es sich um ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, ermitteln die Ärzte mit Hilfe eines Gentests, ob eine Tabletten- Therapie infrage kommt. Dies ist dann der Fall, wenn der Tumor ein bestimmtes Treibergen besitzt. Dies sorgt wie ein innerer Motor dafür, dass die Krebszellen sich ständig teilen und der Tumor laufend wächst.
Ist das Treibergen vorhanden, schluckt der Erkrankte regelmäßig eine Tablette. Sie wirkt direkt an den Tumorzellen: Dort blockieren sie das Treibergen, die Krebszellen können sich nicht mehr teilen und gehen zugrunde. Die Wirkung der Tabletten hält eineinhalb bis zweieinhalb Jahre an - in Ausnahmefällen auch mehr als doppelt so lange. Nebenwirkungen sind derzeit nicht bekannt.
Therapie unterstützt Immunsystem gegen den Krebs
Ist das spezielle Treibergen nicht vorhanden, lässt sich ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom in einigen Fällen mit einer Immuntherapie behandeln. Voraussetzung ist, dass die Krebszellen ein bestimmtes Protein produzieren. Die Immuntherapie hilft dem körpereigenen Immunsystem, die Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen.
Neue Therapie bei kleinzelligen Lungentumoren in den USA zugelassen
Auch bei kleinzelligen Lungentumoren gibt es einen neuen vielversprechenden Therapie-Ansatz. Anders als in den USA ist die Behandlung - eine Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie - in Deutschland noch nicht zugelassen, kann aber auch hier auf Einzellfallantrag des behandelnden Onkologen genehmigt werden.
