Stand: 13.09.2019 11:36 Uhr

Gemüse: Welche Blätter sind essbar?

Frische Möhren und rote Beete mit Blattgrün © colourbox Foto: -
In vielen Gemüseblättern stecken gesunde Inhaltsstoffe.

Gemüse wird häufig mit Blattgrün verkauft, zum Beispiel Radieschen im Bund, Möhren mit Kraut oder Kohlrabi und rote Bete mit Blatt. An knackigen Blättern erkennt man, dass Wurzeln und Knollen frisch sind. Zudem sind Blätter und Stiele von Gemüse oft essbar, lecker und gesund.

Gesunde Gemüseblätter

Blattgrün von Gemüse hat gesunde Inhaltsstoffe, die vor Krankheiten schützen können:

  • Radieschen-Blätter sind reich an Senfölen, die den Körper bei der Abwehr von Viren und Bakterien unterstützen. Außerdem binden sie Fett, senken den Blutdruck und den Cholesterinspiegel.

  • Kohlrabi-Blätter schmecken wie die Knolle, enthalten aber doppelt soviel Vitamin A und C, wichtig für Augen und Abwehr, und sehr viel Kalzium, das Nerven und Muskeln benötigen. Sind die Blätter noch klein, kann man sie roh verwenden. Zum Herbst hin sind die Stiele sehr fest, dann sollte man Blätter und Stiele dünsten.

  • Rote Bete-Blätter wurden schon lange geernet, bevor man herausfand, dass die Wurzelknolle genießbar ist. Sie enthalten sieben Mal mehr Kalzium als die Knollen, 200 Mal so viel Vitamin A und 2.000 Mal so viel Vitamin K, das vor Osteoporose schützt und Arterienverkalkung vorbeugt.

  • Möhrenkraut schmeckt wie eine Mischung aus Petersilie und Karotte, mit einer leichten Bitternote. Wer Karotten mit Kraut kauft, braucht keine Petersilie. Das Möhrenkraut besitzt viele Bitterstoffe und Ballaststoffe, die die Verdauung in Schwung bringen. Außerdem enthält es mehr Kalzium als die Rübe selbst.

  • Löwenzahn ist ein Heilkraut: Seine Bitterstoffe lindern Magen-Darm-Beschwerden, und er hat mehr Vitamin C als jeder herkömmliche Blattsalat. Man kann Löwenzahn kaufen, er wächst aber auch als Unkraut. Nicht an einer Hundewiese oder viel befahrenen Straße ernten.

Giftige Gemüseblätter

Nicht genießbar ist das Blattgrün von Gurken, Tomaten, Paprika oder Kartoffeln. Die Blätter enthalten Giftstoffe wie Oxalsäure oder Solanin und dürfen deshalb nicht verzehrt werden.

Bio-Gemüse ist frei von Pestiziden

Wer Gemüse in Bio-Qualität kauft, kann sicher sein, dass es frei von Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) ist. Aber auch aus konventionellem Anbau gibt es immer mehr Gemüsesorten, bei denen auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird. Das gilt jedoch nur für Gemüse aus Deutschland.

Experten zum Thema

Cornelia Brühl
Gärtnerei Sannman
Ochsenwerder Norderdeich 50, 21037 Hamburg
(040) 737 121 71
www.sannmann.com

Thomas Sampl
Restaurant Hobenköök
Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg
040) 228 655 38
www.hobenkoeoek.de

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Visite | 17.09.2019 | 20:15 Uhr

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Ernährung

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