Verschiedene Zimmerpflanzen wie Bogenhanf, Fensterblatt und Zamiifolia stehen in Töpfen nebeneinander. © colourbox Foto: Jan Cha
Verschiedene Zimmerpflanzen wie Bogenhanf, Fensterblatt und Zamiifolia stehen in Töpfen nebeneinander. © colourbox Foto: Jan Cha
Verschiedene Zimmerpflanzen wie Bogenhanf, Fensterblatt und Zamiifolia stehen in Töpfen nebeneinander. © colourbox Foto: Jan Cha
AUDIO: Zimmerpflanzen: Die richtige Pflege (39 Min)

Pflegeleichte Zimmerpflanzen: Diese sind besonders robust

Stand: 13.09.2023 11:28 Uhr

Zimmerpflanzen benötigen besonders im Winter Pflege. Da kann es passieren, dass einige eingehen. Wer wenig Zeit und keinen grünen Daumen hat, kann auf Bogenhanf, Zamioculcas oder Elefantenohr setzen.

Warme Heizungsluft und wenig Sonnenlicht machen Zimmerpflanzen im Winter schwer zu schaffen. Es gibt aber pflegeleichte Arten, mit wenig Sonnenlicht auskommen und trotzdem viel Grün auf die heimische Fensterbank oder ins Büro bringen. Eine Auswahl.

Bogenhanf: Kann auch über der Heizung stehen

Melierte Blätter vom Bogenhanf © picture alliance Foto: WILDLIFED Harms
Es gibt verschiedene Bogenhanf-Arten und -Sorten, die unterschiedliche Formen und Größen haben.

Eine extrem robuste Pflanze ist der Bogenhanf (Sansevieria). Es genügt, ihn alle zwei bis drei Wochen zu gießen. Bogenhanf kann im Gegensatz zu vielen empfindlichen Pflanzen direkt auf der Fensterbank über der Heizung stehen. Typisch für Bogenhanf sind seine länglichen, steil nach oben gerichteten grünen oder panachierten Blätter. Lange Zeit galt die Pflanze als altmodisch, sieht aber in schlichten Töpfen oder Körben sehr dekorativ aus. Der Name leitet sich übrigens von der ursprünglichen Nutzung ab: Aus den stabilen Fasern wurden früher Bogensehnen hergestellt.

Zamioculcas: Glücksfeder kommt mit Trockenheit klar

Zamioculcas, auch Glücksfeder genannt © NDR Foto: Udo Tanske
Zamioculcas verkraftet unregelmäßiges Wässern und wenig Licht, aber keine Staunässe.

Eine ebenfalls sehr pflegeleichte Zimmer- und Büropflanze ist Zamioculcas, auch Zamiifolia oder Glücksfeder genannt. Die Sukkulente hat lange, nach oben gerichtete Sprosse mit dicken, glänzenden Blättern und stammt aus eher trockenen Regionen - ist also entbehrungsreiche Phasen gewohnt und verträgt nicht zu viel Wasser. Die Pflanze kann auch mal komplett durchtrocknen, bevor sie wieder gegossen werden muss. Steht sie nicht zu warm, reicht es, sie im Winter alle drei bis vier Wochen zu wässern.

Die Zamiifolia erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter - im Idealfall wird sie auch größer - und sollte nicht zu kalt stehen, Zimmertemperatur ist ideal. Der Standort sollte halbschattig ohne direkte Sonne sein, auch helle Bäder sind gut geeignet.

Elefantenohr: Anspruchslos und dekorativ

Blätter der Pflanze Riesenblättriges Pfeilblatt (Alocasia macrorrhizos). © fotolia Foto: Boyan Dimitrov
Die glänzend grünen Blätter des Elefantenohrs sind dekorativ und sehr groß.

Das Pfeilblatt (Alocasia macrorrhizos) hat sehr große, sattgrüne Schmuckblätter, die mehr als einen Meter lang werden können und ihm den Beinamen Elefantenohr eingebracht haben. Auch diese Pflanze ist sehr robust und anspruchslos: ideal für alle, die keinen großen Aufwand betreiben wollen. Das Pfleilblatt steht am besten an einem halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung und muss erst gegossen werden, wenn die Erde abgetrocknet ist, der Ballen sollte aber nie ganz austrocknen. Da die Pflanze bis zu zwei Meter hoch werden kann, benötigt sie dementsprechend viel Platz.

Eine schöne Pfeilblatt-Sorte ist auch Alocasia amazonica, sie hat äußerst dekorative, spitz zulaufende dunkle Blätter mit hellen Blattadern.

Weitere pflegeleichte Pflanzen sind:

  • Efeutute (Kletterpflanze, auch zum Beranken oder als Hängepflanze geeignet): leicht feucht halten, verträgt auch längere Trockenphasen, Standort: hell bis halbschattig und warm, keine direkte Sonne oder Zugluft
  • Elefantenfuß (langsam wachsender Baum mit dickem Stamm und schmalen Blättern): benötigt nur alle paar Wochen Wasser, Standort: warm und hell ohne Zugluft
  • Fensterblatt (Fachname Monstera, Grünpflanze mit großen Blättern und Blattschlitzen), feucht halten, Staunässe meiden, Standort: warm und viel Licht, aber keine pralle Sonne
  • Geldbaum (Sukkulente mit kleinen festen Blättern): regelmäßig, aber vorsichtig gießen, an kühlen Tagen und im Winter weniger, Standort: hell, Heizungsluft meiden
  • Ufo-Pflanze (Staude mit dekorativen Blättern): mäßig feucht halten, kalkarmes Wasser verwenden, Standort: hell bis halbschattig, keine direkte Sonne oder Zugluft
  • Yucca (ist botanisch gesehen keine Palme, sondern ein Agavengewächs): braucht nur wenig Wasser, Standort: hell und sonnig, im Sommer auch draußen

Zimmerpflanzen richtig gießen und düngen

Die genannten Pflanzen sollten mäßig gegossen werden, während der Wachstumsphase im Sommer etwa wöchentlich, im Winter weniger. Wer unsicher ist, wann die Pflanze Wasser benötigt, kann sich für Hydrokultur entscheiden und anhand eines Wasserstandsanzeigers ablesen, ob gegossen werden muss oder nicht. Von März bis September ist es sinnvoll, die Pflanzen etwa alle zwei bis vier Wochen zu düngen. In der Regel reicht ein Grünpflanzendünger aus.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartentipps | 13.09.2023 | 19:00 Uhr

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Zimmerpflanzen

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