Perseiden 2021: Es regnet wieder Sternschnuppen
Wer in diesen Tagen in den Nachthimmel schaut, hat gute Chancen, ein besonderes Naturphänomen zu bestaunen: Noch bis Ende August ist der Sternschnuppenregen der Perseiden zu sehen.
Höhepunkte des Naturspektakels sind die Nächte auf den 12. und auf den 13. August. Dann zeigen sich bei klarem Himmel bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde. "In diesem Jahr sind die Bedingungen für das Sichten von Sternschnuppen besonders günstig, denn unsere Beobachtungen werden nicht vom Mondschein gestört", sagt Prof. Thomas Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg. Die schmale Mondsichel geht nämlich bereits um etwa 22.45 Uhr unter.
Der Blick nach oben lohnt, sobald es dunkel wird. Auch in der zweiten Nachthälfte bis etwa vier Uhr morgens sowie in den Nächten vor und nach dem 12. und 13. August zeigen sich voraussichtlich reichlich Sternschnuppen. Chancen, das Schauspiel zu beobachten, gibt es noch bis zum 24. August. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, so der Volksmund.
Was sind die Perseiden?
Das Phänomen der Perseiden tritt alljährlich etwa zur selben Zeit auf. Mitte August kreuzt die Erde jedes Jahr die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dabei dringen zahllose Staubpartikel aus dem Schweif des Kometen in die Erdatmosphäre ein, wo sie verglühen und hell leuchtende Streifen am Nachthimmel hinterlassen. Größere Meteore sind beim Verglühen als sogenannter Feuerball zu sehen.
Woher stammt der Name Perseiden?
Ihren Namen haben die Perseiden vom Sternbild Perseus. Denn es wirkt, als liege dort der Ausgangspunkt der Meteore. Zuweilen hört man auch die Bezeichnung "Tränen des Laurentius: Der Heilige Laurentius starb den Märtyrertod laut Überlieferung am 10. August - und der Legende nach vergoss der Himmel Tränen über seinen Tod.
Beste Beobachtungschancen an lichtarmen und erhöhten Standorten
Bei der Beobachtung sollten Sternengucker den Blick am besten in Richtung Nordost wenden. Das menschliche Auge benötigt etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen, in dieser Zeit den Blick auf Lichtquellen wie Handy oder Taschenlampe vermeiden. Auch das Streulicht großer Städte, etwa von Straßenbeleuchtung, Hafenanlagen oder Flughäfen, erschwert die Beobachtung des Nachthimmels. Der Lichtschein wird von der Erdatmosphäre reflektiert und legt sich wie ein Dunstschleier über große Ballungsgebiete.
Perseiden: Norddeutsche Hotspots zur Beobachtung
Besonders gut lassen sich Sternschnuppen in ländlichen Regionen beobachten, in denen es wenige Lichtquellen gibt. Auch das Erklimmen von Bergen bietet Vorteile: Je höher sich Beobachter positionieren, desto größer ist der Himmelsausschnitt. Eine Auswahl von norddeutschen Orten und Regionen, die gute Bedingungen für eine Beobachtung der Perseiden bieten:
- Elbtalaue (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern)
- Heide mit Wilseder Berg (Niedersachsen)
- Höhenlagen im Harz (Niedersachsen)
- Westerhever (Schleswig-Holstein)
- West-Teil der Insel Fehmarn (Schleswig-Holstein)
- Insel Pellworm (Schleswig-Holstein)
- Klützer Winkel und Umgebung (Mecklenburg-Vorpommern)
- Region rund um die Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern)
