Brad Mehldau: Solo & Piano Concerto
Im zweiten Konzert der Reihe Freistil begeisterte der Grammy-prämierte Jazz-Pianist Brad Mehldau das Publikum im Kuppelsaal mit einem vielseitigen Programm. Am Ende gab es drei Zugaben: "Little by Little" von Radiohead, "How long has this been going on" von George Gershwin und "From this moment on" von Cole Porter.
Im Radio
Das Konzert wurde aufgezeichnet und wird am 9. April von 20 Uhr bis 22 Uhr auf NDR Kultur gesendet. Hier finden Sie den Livestream von NDR Kultur:
Der Alleskönner
Freistil – wenn es einen Künstler gibt, der unser Reihenmotto geradezu perfekt verkörpert, dann Brad Mehldau. Stilistische Beweglichkeit, das ständige Überschreiten von Genregrenzen sind das Markenzeichen des 1970 in Florida geborenen Pianisten. Auch wenn der Jazz im Zentrum seiner Arbeit steht, geht es Mehldau dabei weniger um eine konkrete Stilrichtung als um eine Musizierhaltung: die Improvisation, das Ertasten klanglicher und emotionaler Möglichkeiten. Schubert und Brahms zählen dabei ebenso zu seinen Hausgöttern wie Oscar Peterson oder John Coltrane. In den letzten Jahren ist Mehldau mit so unterschiedlichen Partnern wie Pat Metheny, Wayne Shorter, Anne Sofie von Otter und Ian Bostridge aufgetreten, er lässt sich von Popsongs inspirieren, hat Lieder komponiert und Filmmusik. "Eines meiner Talente ist eben, all diese Welten zu assimilieren", so das Fazit des Pianisten über sich selbst. In diesem Jahr hat Brad Mehldau einen Grammy in der Kategorie "Bestes Jazz-Album Instrumental" für "Finding Gabriel" gewonnen.
Auch in Hannover ließ sich Mehldaus Vielseitigkeit bewundern. Die erste Hälfte seines "Freistil"-Konzerts war der Musik Johann Sebastian Bachs gewidmet, die er zum Ausgangspunkt für Improvisationen, für poetische Überschreibungen nahm. Anschließend folgte sein 2018 uraufgeführtes Klavierkonzert, ein Auftragswerk mehrerer klassischer Orchester aus Europa und den USA. Die NDR Radiophilharmonie stand diesmal unter Leitung von Mehldaus Landsmann Clark Rundell.
