Lichter der Nacht

Abo-Konzert 1

Lichter der Nacht
Donnerstag, 24. September 2009, 20.00 Uhr
St. Johannis-Harvestehude, Hamburg
19.00 Uhr, Einführungsveranstaltung in der Kirche

Unsere Zivilisation lebt vom Erhellen und Erleuchten. Die Nacht hat schlechte Karten. Im Dunkeln hausen das Böse, das Verruchte, die Furcht. Die tiefste Nacht, das war der Tod. Doch neben diesem Angstschema hielt sich ein Kulturerbe aus wärmeren Zonen des Erdkreises: der Sinn für Geheimnisse, Schönheiten, Klänge der Nacht. Sie ist die Zeit des Ohrs, der Musik, der Träume und ihrer Entgegnungen auf Welt und Natur. So wurde sie von den Romantikern entdeckt. Nachtstücke gehören zu ihren eindrucksvollsten Schöpfungen.

Sollte man die Romantik mit einem Musikwerk benennen, dann wäre es Schumann/Eichendorffs "Mondnacht". Um die Mondnacht ist das Programm komponiert. Es umspannt ein Jahrhundert der Nacht-, Natur- und Liebeslieder. Liebeslieder. Schuberts "Nachtgesang" mit Hörnerklang, der im Mazurka-Rhythmus beginnt und in den Wanderer-Rhythmus übergeht, ist ein Freiheitslied. Der Melancholie von Brahms "Nachtwachen" antwortet der Zauber seiner Frauenchöre mit Harfen- und Hörnerbegleitung. Ligetis "Nacht" und "Morgen" stammen aus der großartigen ungarischen Tradition des Chorgesangs.

Dirigent: Philipp Ahmann
Solisten: Mitglieder des NDR Sinfonieorchesters

Das Programm:

Franz Schubert: "Nachtgesang im Walde" D913
Johannes Brahms: "Nachtwache I" op. 104 Nr.1, "Nachtwache II" op. 104 Nr. 2, Gesänge für Frauenchor op.17
Anton Bruckner: "Abendzauber"
György Ligeti, "Nacht" und "Morgen"
Robert Schumann/Clytus Gottwald: "Mondnacht" op. 39 Nr. 5
Claude Debussy: "Trois chansons de Charles d'Orléans"
Alban Berg/Clytus Gottwald: "Die Nachtigall"
Anton Webern/Clytus Gottwald: "Tief von fern", "Helter", "Der Tod", "Sommerabend"

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Orchester und Vokalensemble