Starke Stücke
Donnerstag, 03. Dezember 2020, 19:00 bis
20:00 Uhr
Georges Bizet war 17 Jahre alt, als er seine erste Sinfonie komponierte. Unmittelbar erfuhr davon aber niemand, nicht seine Lehrer am Pariser Konservatorium, Jacques Fromental Halévy und Antoine François Marmontel, nicht seine Freunde. Auch Charles Gounod, der Bizets Phantasie angeregt haben soll, wurde nicht eingeweiht.
Sinfonie im Nachlass entdeckt
Es sollte 80 Jahre dauern, bis der britische Musikjournalist D. C. Parker im Nachlass Bizets in der Bibliothek des Pariser Konservatoriums auf die Sinfonie stieß, weil er eine Biographie schreiben wollte. Parker ging auf den österreichischen Dirigenten Felix Weingartner zu, der am 26. Februar 1935 die Uraufführung dirigierte. Es ist Bizets einzige Sinfonie geblieben - und sie war von der ersten Aufführung an populär.
Overtüre "Le Patrie" auf der eigenen Beerdigung
Außerdem im Programm: Die 1873 vollendete Konzertouvertüre "La Patrie". Eigentlich wollte Bizet ihr den Titel "Dramatische Ouvertüre" geben. Dieses Werk erklang auch bei der Beerdigung Bizets - nur ein Jahr nach der Uraufführung.
Eine Sendung von Raliza Nikolov
