Blog: Das war das Wacken Open Air 2018
Hitze statt Schlamm
Rund 35.000 Festival-Besucher sind bis Dienstag eingetroffen - bei Hitze und oft strahlendem Sonnenschein. Mit den Bildern des Tages verabschieden wir uns für heute und berichten morgen Früh weiter im Radio, Fernsehen und hier im Blog!
"Wacken Airport" lädt zur Dusche am Flughafen
Schleswig-Holstein hat wieder einen internationalen Flughafen: den "Wacken Airport"! Der befindet sich in einem - aus Sicht der Metalheads - unbedeutenden Vorort des echten Nordens. Nach Angaben einer Sprecherin reisen etwa 4.000 bis 5.000 Metal-Fans mit dem Flugzeug an. Vor der Rückreise können sie im Terminal kostenlos duschen. Bleibt die Frage, ob sich die Wacken-Besucher oder die anderen Fluggäste mehr darüber freuen.
Das Heim in erster Reihe
Sie kommen seit 20 Jahren nach Wacken und mittlerweile "lebt" die eingeschworene Rendsburger Wacken-Gemeinde mit ihrem blauen Bauwagen in erster Reihe. So bereiten sich die Rendsburger auf das Festival vor:
Metal-Train startet mit Verspätung
Der Sonderzug zum Wacken Open Air ist unterwegs! Wegen einer Störung sei der Metal-Training mit ein paar Minuten Verspätung gestartet, schreiben die Organisatoren in sozialen Netzwerken. Von München aus geht nun über Ulm, Esslingen, Heidelberg, Frankfurt, Köln und Essen nach Itzehoe. "Wir werden mit unseren Gästen eine laute Party feiern, in einigen Bahnhöfen könnt Ihr uns sogar hören :-)", heißt es bei Twitter. Geplante Ankunft ist um 9.48 Uhr. Von Itzehoe aus geht es mit Shuttlebussen in Richtung Festival-Gelände. Im vergangenen Jahr nutzten rund 500 Menschen diese Reisemöglichkeit.
Sturmwarnung
Die Veranstalter warnen die Besucher kurzfristig per Push-Nachricht vor einem Sturm: "Innerhalb der nächsten halben Stunde soll es sehr windig sein - bitte sichert eure Zelte und Pavillons", heißt es in der Meldung.
Wackener Wolle für Wonneproppen
Einige Anwohner in Wacken trotzen der Rekordhitze und denken offenbar schon an den Winter: Ingrid Carstens strickt weiterhin fleißig Jacken, Pollunder und Pullover für Babys. Für ein Teil braucht die Rentnerin zwei Tage. Die Mode für Nachwuchs-Metalheads hat sich im Dorf schon rumgesprochen.
"Staubbelastung und Wärme sind extrem"
Wegen der hohen Temperaturen von mehr als 30 Grad haben die Veranstalter zusätzliche Trinkwasser-Stellen auf dem Gelände gerichtet. Trotz der hohen Temperaturen ist es laut Rettungsdienst bisher nicht zu mehr Einsätzen gekommen als üblich. "Die Staubbelastung und Wärme sind extrem, es gibt aber zurzeit noch keine signifikante Häufung hitzebedingter Alarmierungen", sagt Christian Mandel von der Rettungsdienstkooperation. "Wir sind auf alles vorbereitet." Im Sanitätszelt des DRK Kaltenkirchen wurden nach seinen Angaben bis Mittag 134 Patienten behandelt.
Die Polizei berichtet von einem entspannten Start in die Wacken-Woche: "Die Anreise der rund 21.000 Fans verlief aus Sicht der Polizei reibungslos", sagt Pressesprecherin Merle Neufeld. Das Treiben auf dem Veranstaltungsgelände war aus ihrer Sicht insgesamt ruhig und friedlich. Die Beamten nahmen aber einige Anzeigen auf - unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung. "So waren am Abend auf dem Festivalgelände vier Frauen derart in Streit geraten, dass sie sich schlussendlich gegenseitig körperlich angingen", sagt Neufeld.
Von heute an bis Sonntag berichten wir täglich im Podcast "Ein Dorf sieht Schwarz". In der ersten Folge geht es um eine etwas chaotische Anreise und die Frage, ob sich das Festival nach einiger (Selbst-)Kritik neu ausrichten wird. Wir haben zufällig und unabhängig voneinander die beiden Gründen Thomas Jensen und Holger Hübner getroffen.
Guten Morgen! Es bleibt heute heiß in Wacken. Nach mehreren kleineren Bränden am Montag fordern die Organisatoren die Besucher noch einmal auf, vorsichtig zu sein. "Wir würden es schade finden, wenn bei der größten Grill-Party des Jahres ein Grillverbot ausgesprochen werden müsste", sagt Festival-Gründer Thomas Jensen. "Wenn alle helfen, brauchen wir das sicherlich auch nicht zu machen."
- Teil 1: Unterwegs mit dem "Dunklen Parabelritter"
- Teil 2: Abschluss auf den Bühnen
- Teil 3: Halbzeit beim Festival
- Teil 4: Die Ruhe ist vorbei
- Teil 5: Erste Bands heizen ein
- Teil 6: Wacken glüht vor
- Teil 7: Aufbau und Anreise