Ostern in SH: Appelle an Tagesausflügler
Die Urlaubsorte in Schleswig-Holstein befürchten, es könnten zu viele Menschen über Ostern kommen. Deshalb gilt in manchen Orten eine erweiterte Maskenpflicht. Außerdem soll es verstärkte Kontrollen geben.
Kurz vor Ostern ist die Stimmung in den schleswig-holsteinischen Badeorten ziemlich gedämpft. Wo in normalen Zeiten Zehntausende Gäste mit Freude begrüßt werden, macht man sich in diesem Jahr Sorgen wegen der Menschen, die trotz der Corona-Pandemie anreisen. Auch wenn nach wie vor ein touristisches Beherbergungsverbot gilt, dürfen Zweitwohnungsbesitzer anreisen oder die Wohnung Familienmitgliedern oder Freunden unentgeltlich überlassen. Auch Tagestourismus ist nicht verboten.
Sylt: Corona-Teststation am Bahnhof Westerland
Der Kreis Nordfriesland hat bereits am Wochenende die Allgemeinverfügung zur Maskenpflicht auf Straßen und Plätzen im Kreisgebiet verlängert und um Regelungen für die Gemeinde Sylt ergänzt. Der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, appelliert an die Menschen, zu Hause zu bleiben. Er rechnet jedoch mit vermehrten Anreisen an den Ostertagen. Sein Wunsch: Wer in seine Zweitwohnung reise, sollte sich regelmäßig testen lassen. "Auch Tagesgäste mögen sich bitte testen - eine Teststation haben wir unmittelbar am Bahnhof Westerland eingerichtet", sagte Häckel. Er kündigte zudem an, das bestehende Beherbergungsverbot weiter zu kontrollieren.
Föhr, Amrum und Pellworm: Es wird voller
Die beiden Fähren von Dagebüll nach Föhr und Amrum waren laut Wyker Dampfschiffs-Reederei am Donnerstag zwar nicht ausgebucht, aber mit mehr als 500 Autoreservierungen gut gefüllt. Auch auf Pellworm wird es voller. Eine Beamtin beim Amt Pellworm sagte NDR Schleswig-Holstein, dass auch Menschen mit Wohnmobilen kommen. Die Stellplätze fallen zwar unter das Beherbergungsverbot, trotzdem seien etliche Wohnmobile mit auswärtige Kennzeichen unterwegs. Generell gilt auch auf Föhr, Amrum und Pellworm: Zweitwohnungsbesitzer dürfen ihre Wohnungen nutzen und unentgeltlich Familie und Freunde in ihren Domizilen wohnen lassen. Auch Tagestouristen dürfen auf die Inseln.
St. Peter-Ording: Keine Außengastronomie und keine Strandkörbe
Auch St. Peter-Ording rechnet je nach Wetterlage mit mehr Zweitwohnungsbesitzern und Dauercampern. Die Gemeinde appelliert an die Gäste, sich an die Corona-Regeln zu halten, Masken zu tragen und gezielt Orte aufzusuchen, die wenig frequentiert werden. Zudem wird Campern dringend abgeraten nach St. Peter-Ording zu reisen, da es keine Stellplätze gebe. "Wildes Campen ist verboten und wird mit Geldbußen von 100 Euro zuzüglich Bearbeitungsgebühr bestraft", sagte Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck.
Auf der Seebrücke gibt es eine Maskenpflicht. Am Osterwochenende soll es verstärkte Kontrollen geben. Tagestourismus ist nicht verboten, die Gemeinde weist aber darauf hin, dass es vor Ort nur ein sehr eingeschränktes Angebot gibt. Somit gibt es keine Außengastronomie angeboten und auch keine Strandkörbe.
Ostsee: Maskenpflicht und Polizeikontrollen
Auch im Kreis Ostholstein wurde die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für einige Orte ausgeweitet. So gilt jetzt auch in Burg auf Fehmarn sowie in den Jachthäfen Burgstaaken und Orth auf der Ostseeinsel die Maskenpflicht. Gleiches gilt für den Jachthafen Grömitz. In Scharbeutz und Timmendorfer Strand müssen auch am Ostermontag Masken getragen werden. Zuvor galt diese Pflicht nur an den Wochenenden. In Grömitz und in Timmendorfer Strand werden an den Osterfeiertagen Polizei und Ordnungsamt unterwegs sein und vermehrt kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden.
