Vor Bund-Länder-Treffen: Günther lehnt bundesweiten Lockdown ab
Bund und Länder haben am Dienstag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Grund sind die hohen Infektionszahlen. Im Anschluss erklärte Daniel Günther, wie sich die Beschlüsse auf Schleswig-Holstein auswirken.
Vor dem Hintergrund der großen Unterschiede bei den Inzidenzen zwischen den Bundesländern lehnt Ministerpräsident Günther Forderungen nach einem bundesweiten Lockdown ab. Dafür sehe er keine Notwendigkeit. Allerdings schloss er auch hier schärfere Maßnahmen nicht aus, wenn die Belastung in den Krankenhäusern kritische Marken überschreiten würde.
Er zeigte sich offen für weitere Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Neben einer dauerhaften allgemeinen Impfpflicht könne er sich auch vorstellen, die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte zu verschärfen. "Ich finde, dass sich Ungeimpfte gar nicht treffen sollten in diesen Zeiten, um das Virus nicht weiterzuverbreiten", sagte Günther.
Eine Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hätte gezeigt, dass von zehn Neuinfektionen acht bis neun auf Ungeimpfte zurückzuführen seien "und das zeigt schon, je weniger Ungeimpfte sich begegnen, desto besser ist die Situation", so Günther.
Mehr 2G- oder 2G-Plus-Regeln
Für einen bundesweiten Lockdown sieht der Ministerpräsident hingegen keine Notwendigkeit. "Wir haben das Rüstzeug, um mit unserer Lage in Schleswig-Holstein angemessen umzugehen, und das werden wir genauso weiter fortsetzen", erläuterte Günther, der von einer Seitwärtsbewegung bei den Zahlen in Schleswig-Holstein sprach. Die Inzidenz liege relativ stabil bei 150 und die Krankenhaus-Situation würde sich nicht verändern. Sollte sich die Situation aber verschlechtern, schloss der Regierungschef nicht aus, nachzujustieren, zum Beispiel durch mehr 2G- oder 2G-Plus-Regeln.
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