Corona in SH: Gesundheitsämter melden 276 neue Fälle
In Schleswig-Holstein haben die Gesundheitsämter am Freitag (19.2.) 276 Corona-Neuinfektionen an das Land gemeldet. Die Inzidenz liegt damit bei 50,4. Die Zahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Virus infizierten, steigt auf 40.788.
In Schleswig-Holstein ist die Inzidenz, die die Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen beschreibt, wieder leicht gestiegen - auf 50,4. Am Vortag lag sie erstmals seit dem 5. Dezember mit einem Wert von 48,6 unter dem Schwellenwert von 50. Etwa 35.600 Schleswig-Holsteiner gelten nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) als genesen. Laut der aktuellen Statistik der Landesmeldestelle gab es im Zusammenhang mit der Viruserkrankung Covid-19 bisher 1.206 Todesfälle, das sind acht mehr als am Vortag.
359 Corona-Patienten in Krankenhäusern
Aktuell werden in den Krankenhäusern im Land 359 Menschen behandelt, die positiv auf Corona getestet wurden. Das ist einer weniger als am Vortag. 74 der Covid-Patienten befinden sich in Intensivtherapie (+2), 43 Patienten müssen beatmet werden (+3).
Eine Region über der 100er-Inzidenz
In Flensburg ist die Corona-Wocheninzidenz nach der Berechnung der Landesmeldestelle am höchsten (191,9) - gefolgt vom Kreis Schleswig-Flensburg (78,0) und dem Kreis Herzogtum Lauenburg (70,7). Nirgendwo in Schleswig-Holstein ist momentan der Schwellenwert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Die niedrigsten Inzidenzen haben die Kreise Plön (19,4) und Dithmarschen (15,0).
In Flensburg gilt seit Samstag wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen zunächst für eine Woche eine nächtliche Ausgangssperre. Zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens dürfen dort Haus und Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen werden, etwa für Arztbesuche und der Weg zur Arbeit. Außerdem dürfen sich in Flensburg in der Öffentlichkeit und im privaten Raum nur noch Angehörige eines Hausstandes treffen. Grundschulen und Kitas bleiben in der Stadt sowie im Kreis Schleswig-Flensburg bis zum 28. Februar geschlossen.
Risikogebiet ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner
Das Infektionsgeschehen ist in den Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein sehr unterschiedlich. Als Risikogebiet gilt ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt, wenn die Schwelle von 50 neu gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten ist. Überschreitet der Wert die Marken von 200, sollen weitere Einschränkungen angeordnet werden. Dieser Wert ist sehr dynamisch und kann sich jeden Tag mit den neuen Informationen über gemeldete Infektionen ändern.
Was diese Zahlen aussagen - und was nicht
Die Statistik der Landesregierung zeigt, wie viele bestätigte Corona-Infektionen den Behörden im Land bekannt sind und auf dem vorgesehenen Weg gemeldet wurden. Was die Statistik nicht eindeutig und schon gar nicht auf den aktuellen Tag genau zeigen kann, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitet. Denn die Zahl der neu positiv getesteten Menschen enthält in der Regel auch nachgemeldete Fälle aus mehreren Tagen. Gerade rund um Wochenenden und Feiertage kommt es zu Verzögerungen in der Meldekette.
