Corona: Günther hält an Maskenpflicht fest
Die Maskenpflicht in Deutschland gilt weiter - auch beim Einkaufen. Darauf haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag geeinigt. Zur Begründung hieß es, es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, dass die Pandemie vorbei sei. Die Debatte über die Maskenpflicht im Einzelhandel war am Wochenende aufgekommen, nachdem sich Mecklenburg-Vorpommern für ein Ende ausgesprochen hatte. Auch Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) erklärte am Montag, an der Maskenpflicht im Handel festhalten zu wollen. "Ich will wenig Hoffnung machen, dass sich das so schnell ändert. Ich halte das für eine wesentliche Maßnahme", sagte Günther NDR Schleswig-Holstein. Experten, mit denen die Landesregierung spreche, hätten die klare Haltung, dass die Maskenpflicht "absolut medizinisch sinnvoll" sei. Schleswig-Holstein werde "hier noch weiter einen sehr, sehr konsequenten Weg gehen", so Günther.
Viel Gegenwind für Idee von Glawe
Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommmern, Harry Glawe (CDU), war am Wochenende vorgesprescht. Er sprach sich für ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel aus und rannte damit beispielsweise beim Handelsverband Nord offene Türen ein. Viele Bundesländer hingegen kritisierten den Vorstoß ebenso wie die Parteichefs von CDU, CSU und SPD oder Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Garg erklärt Idee für "grundfalsch"
Auch Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hatte die Idee "inmitten der Lockerungen für grundfalsch" erklärt. Es gebe auch bei dem derzeit niedrigen Infektionsgeschehen keinen Grund, sämtliche Schutzmaßnahmen einfach über Bord zu werfen, so Garg. Der Landtag in Schwerin stimmt Anfang August über ein mögliches Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel ab.
Günther macht es "auch keinen Spaß"
Anders in Schleswig-Holstein: "Ich weiß sehr wohl, dass das eine Belastung ist", erklärte Ministerpräsident Günther. Ihm selbst mache es auch keinen Spaß, eine Maske aufzusetzen, wenn er im Einzelhandel unterwegs sei. "Aber in diesen Zeiten halte ich das schon für eine Maßnahme, die akzeptabel ist."
