Flensburg lockert bei Friseur-Besuchen und Kontakten
Flensburg ist von einer Corona-Mutation stark betroffen. Die Inzidenz ist hoch. Die dort gültigen verschärften Regeln werden ab Montag (8.3.) jedoch gelockert - für mehr Kontakte und eine neue Frisur.
Friseure dürften unter strengen Auflagen wieder öffnen, kündigte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) an. Allerdings brauchen die Kunden sowohl einen Termin als auch einen negativen Schnelltest, wenn sie sich die Haare schneiden lassen wollen. Der Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. So steht es in der aktualisierten Kommunalverfügung. Schnelltests sind in Flensburg kostenlos und können an drei Orten im Stadtgebiet gemacht werden. Unklar ist noch, ob auch Selbsttests aus dem Discounter erlaubt sind, die ab diesem Wochenende zum Beispiel bei Aldi erhältlich sein sollen. Das werde noch geprüft, hieß es seitens der Stadt. Auch von welchem Alter an Kinder beim Friseur einen Test vorlegen müssen, steht noch nicht fest.
Treffen mit einer anderen Person wieder erlaubt
Erlaubt ist in Flensburg ab Montag (8.3) auch wieder das Treffen eines Hausstandes mit einer anderen Person. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in Flensburg - wenn auch nur langsam. Sie liegt jetzt bei 132. Genau deshalb bleiben die Corona-Beschränkungen insgesamt ab dem 8. März strenger als im übrigen Schleswig-Holstein. So bleibt etwa der Einzelhandel geschlossen. Die Auflage, dass nur eine Person pro Haushalt einkaufen darf, bleibt ebenfalls bestehen. Der Kreis Schleswig-Flensburg erlaubt ebenfalls nur das Einkaufen einer Person pro Haushalt.
Einzelhandel, Kitas und Schulen bleiben zu
Auch Kitas und Schulen bleiben noch geschlossen. Diese Regelung gilt nicht nur für Flensburg, sondern auch für die Gemeinden Harrislee und Handewitt, Glücksburg sowie die Ämter Langballig und Hörup. Ob die Schulen vielleicht zum 15. März - also eine Woche später - öffnen, entscheidet das Bildungsministerium voraussichtlich am Montag.
Corona-Ausbruch in einem Unternehmen
Das Ziel der Stadtverwaltung sei, dauerhaft eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 zu erreichen, sagte Lange. Laut Oberbürgermeisterin hat es aber mehrere Infektionen in einem großen Unternehmen gegeben, dessen Namen die SPD-Politikerin nicht nennen wollte. Nur so viel: Es sei kein Lebensmittelbetrieb. Am Wochenende sollen alle 200 Beschäftigten des Unternehmens getestet werden.
Die Hälfte der Corona-Fälle am Arbeitsplatz
In diesem Zusammenhang appellierte Lange an die Arbeitgeber in der Stadt. Die Hälfte der Corona-Fallzahlen in Flensburg sei auf Arbeitsplätze zurückzuführen - ein klares Eintreten für mehr Homeoffice in der Stadt. Und auch die Mutation des Virus spiele eine große Rolle. "Wir gehen davon aus, dass es in Flensburg fast nur noch die Mutation gibt", sagte Lange. Und weiter: "Trotzdem haben wir die Infektion eindämmen und in den Abwärtstrend bringen können." Diese Botschaft sei wichtig, betonte die SPD-Politikerin.
