Barlach online: Schloss Gottorf geht neue Wege

Kein einziges Museum hat wegen der Corona-Pandemie geöffnet, und viele Häuser in Schleswig-Holstein können ihre Kulturangebote noch bis mindestens 19. April nicht präsentieren. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte auf Schloss Gottorf zum Beispiel: Hier wurde gerade lange an der neuen Sonderausstellung zu Ernst Barlachs 150. Geburtstag gearbeitet. "Auf der einen Seite ist man als Kurator natürlich untröstlich, wenn die Ausstellung nicht eröffnet wird", sagt Kurator Carsten Fleischhauer. "Man hat da monatelang für gearbeitet, hat das Katalogbuch produziert, die Sachen gehängt, dass sie eine Geschichte erzählen." Nun wird eben umgedacht - und die Ausstellung im Netz gezeigt. "Das ist vielleicht eine Chance, die Leute darauf hinzuweisen: Es gibt uns noch." Hier oder auf der Webseite des Museums für Kunst und Kulturgeschichte können Sie sich den virtuellen Rundgang ansehen:
Zehn Minuten Rundgang durch die Ausstellung
Der virtuelle Rundgang über Youtube dauert zehn Minuten. In der Sonderausstellung, die im Kreuzstall auf der Gettorfer Museumsinsel präsentiert wird, steht der "Graphiker Barlach" im Mittelpunkt. "Es wird oft vergessen, wie wichtig auch die Literatur für ihn gewesen ist", erinnert Fleischhauer. "Er ist selbst Dramatiker gewesen, hat seine eigenen Werke illustriert." Ernst Barlach wurde vor 150 Jahren in Wedel (Kreis Pinneberg) geboren. 1938 starb der Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner nach einem Herzinfarkt in einer Rostocker Klinik.
