307 neue Corona-Infektionen in SH gemeldet
In Schleswig-Holstein haben die Gesundheitsämter am Dienstag (9.2.) 307 Corona-Neuinfektionen an das Land gemeldet. Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie nun 38.430 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert.
Etwa 32.400 Schleswig-Holsteiner gelten nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) als genesen. Laut der aktuellen Statistik der Landesmeldestelle gab es im Zusammenhang mit der Viruserkrankung Covid-19 bisher 1.062 Todesfälle - 24 mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Schleswig-Holstein beträgt nach diesen Daten 60,4 (Vortag: 62,2).
447 Corona-Patienten in Krankenhäusern
Aktuell werden in den Krankenhäusern im Land 447 Menschen behandelt, die positiv auf Corona getestet wurden - das sind zwei mehr als am Vortag. 86 der Covid-Patienten befinden sich in Intensivtherapie (+1), 52 Patienten müssen beatmet werden (+/- 0).
Drei Regionen über der 100er-Inzidenz
In Flensburg ist die Corona-Wocheninzidenz am höchsten (113,1) - gefolgt von Lübeck (111,8) und dem Kreis Herzogtum Lauenburg (100,5). Nirgendwo in Schleswig-Holstein ist momentan der Schwellenwert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Die niedrigsten Inzidenzen haben die Kreise Plön (21,8) und Dithmarschen (15,8).
Flensburg hat die Quarantäne-Regeln verschärft. Grund: die hochansteckende Mutation B 1.1.7., die in Flensburg nachgewiesen wurde. Die Corona-Mutation, die zum ersten Mal in Großbritannien nachgewiesen wurde, verbreitet sich offenbar rasant in Flensburg. Für die Flensburger bedeutet das: Unter Umständen müssen nicht nur Personen, die direkten Kontakt zu einem Infizierten hatten in Quarantäne. Das entscheidet die Stadt aber im Einzelfall. Im Kreis Pinneberg sind die Zahlen wieder runtergegangen. Nachdem dort wegen einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Fällen pro 100.000 Einwohnern die Corona-Regeln verschärft wurden, wurden die jetzt wieder gelockert. Das Einkaufen ist also nicht mehr auf nur eine Person pro Haushalt beschränkt, Essen und Getränke können bei Gastro-Betrieben wieder jederzeit abgeholt werden und die Naherholungsgebiete Himmelmoor, Holmer Sandberge und Hetlinger Schanze dürfen wieder aus touristischen Gründen betreten werden.
Risikogebiet ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner
Das Infektionsgeschehen ist in den Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein sehr unterschiedlich. Als Risikogebiet gilt ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt, wenn die Schwelle von 50 neu gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten ist. Überschreitet der Wert die Marken von 200, sollen weitere Einschränkungen angeordnet werden. Dieser Wert ist sehr dynamisch und kann sich jeden Tag mit den neuen Informationen über gemeldete Infektionen ändern.
Was diese Zahlen aussagen - und was nicht
Die Statistik der Landesregierung zeigt, wie viele bestätigte Corona-Infektionen den Behörden im Land bekannt sind und auf dem vorgesehenen Weg gemeldet wurden. Was die Statistik nicht eindeutig und schon gar nicht auf den aktuellen Tag genau zeigen kann, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitet. Denn die Zahl der neu positiv getesteten Menschen enthält in der Regel auch nachgemeldete Fälle aus mehreren Tagen. Gerade rund um Wochenenden und Feiertage kommt es zu Verzögerungen in der Meldekette.
