Weihnachtsbäume: Große Nachfrage nach großen Tannen
Die Verkäufer von Tannenbäumen zeigen sich weitgehend zufrieden mit dem diesjährigen Weihnachtsbaumgeschäft. Das Rekordniveau von 2020 werde zwar nicht erreicht, dennoch sei die Nachfrage groß.
Laut dem Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaumproduzenten, Wolf-Oliver Graf von Baudissin, geht der Trend zum großen Baum. Auch Heinz Querling vom Tannenhof Querling im Kreis Pinneberg macht die Erfahrung, dass die Tanne gern richtig groß sein darf. Ein weiterer Trend: Tannenbaumsuche als Familien-Event. Die Besitzer des Gutes Augustenhof im Kreis Rendsburg-Eckernförde und auch die Inhaber vom Forst Bliestorf im Kreis Herzogtum Lauenburg berichten von vielen begeisterten Familien, die mit dem Trecker rausfahren und selbst Hand anlegen.
Tannenbaum-Verkäufe laufen die ganzen Woche
Henning Bornholdt und Ingrid Körner-Bornholdt haben eine weitere Veränderung beobachtet. Sie berichten von einer etwas anderen Kundenverteilung auf ihrem Tannenhof in Lutzhorn (Kreis Pinneberg), auf dem Bio-Tannen produziert werden. "Die Tendenz ist, dass die Leute mehr in der Woche kommen", sagte der Inhaber. "Sie kommen nicht so geballt am Wochenende." Ingrid Körner-Bornholdt vermutete, dass viele Menschen wegen der Corona-Bedingungen großen Trubel vermeiden wollten. Auf dem Hof gelte die 2G-Regel, die man auch strikt kontrolliert habe.
Normanntannen: Große Preisspannen
Die Preise - so berichten alle - sind stabil. 20 bis 27 Euro kostet eine Nordmanntanne je Meter. Allerdings findet man derzeit Bäume bei einigen Supermarktketten für fünf bis zehn Euro - die Preise scheinen vielerorts zu purzeln.
Perfektes Aussehen nicht mehr so wichtig
Von einem guten Absatz berichtete auch Jens-Birger Bosse, der bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten für biologische Produktion zuständig ist. Die Landesforsten bieten an verschiedenen Standorten im Land Ökoförstertannen an. Vielen Kunden komme es nicht mehr ganz so sehr auf ein Aussehen des Baumes wie im Bilderbuch an, sondern auf die Bedingungen, unter denen der Baum gewachsen ist. Das Konzept der Ökoförstertanne sei bei immer mehr Menschen beliebt. Das beobachtet auch der Umweltverband BUND. Er vermisst allerdings ein einheitliches Label.
