Warnstreik bei Autoliv in Elmshorn
Die Produktionsmitarbeiter vom Autozulieferer Autoliv stehen gerade mächtig unter Druck. Betriebsrat und Beschäftigte wollen ihre Jobs nicht einfach aufgeben.
In Elmshorn (Kreis Pinneberg) sind am Freitag die Arbeiterinnen und Arbeiter des Autozulieferers Autoliv zum Warnstreik aufgerufen gewesen. 100 Mitarbeitende waren dem Aufruf der IG Metall Unterelbe gefolgt. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Textilindustrie mehr Geld - und zwar vier Prozent Lohnerhöhung, mindestens 100 Euro. Darauf wollen die Arbeitgeber nicht eingehen. Sie hatten zuletzt 1,1 Prozent mehr Lohn und einmalig 200 Euro geboten. Zu wenig in Zeiten von steigenden Lebenshaltungskosten, sagen Gewerkschaft und Streikende.
Bis Mitte 2023 soll Produktion in Elmshorn eingestellt werden
Autoliv gehört zur Textilindustrie, weil sie unter anderem Sicherheitsgurte herstellen. Nach Angaben der Gewerkschaft nimmt das Unternehmen die schlechte Situation der Bekleidungsindustrie als Vorwand, um nicht mehr Geld zahlen zu müssen. Autoliv selbst habe ein neues Angebot vorgelegt, heißt es vom Unternehmen. Im Sommer vergangenen Jahres kündigte das Unternehmen an, dass bis Mitte 2023 die Produktion von Sicherheitsgurten am Standort Elmshorn eingestellt werden soll.
Am Montag wollen IG Metall und Arbeitgeber ihre Verhandlungen fortsetzen. Die IG Metall Unterelbe hat bereits weitere Aktionen angekündigt, sollte auch dieses Gespräch scheitern.
