Versuchte Geldautomatensprengung: Weiterer Tatverdächtiger gefasst
In Lütjensee haben Unbekannte versucht einen Geldautomaten zu sprengen. Sie lieferten sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch MV. Nun wurde ein weiterer Tatverdächtiger gefasst.
Kurz nach 2 Uhr in der Nacht zu Freitag hatten Anwohner der Sparkasse in Lütjensee (Kreis Stormarn) einen lauten Knall gehört, berichtete eine Sprecherin des Landeskriminalamtes. Die Täter hatten Gas in einen Geldautomaten geleitet. Öffnen konnten sie ihn nicht. Anschließend flüchteten sie.
Verfolgungsjagd wie in einem Film
Die Polizei entdeckte das Fluchtauto der Tatverdächtigen noch in der Nacht auf der A24 in Mecklenburg-Vorpommern. Die Beamten nahmen bei Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) die Verfolgung des Wagens auf, der daraufhin die Autobahn verließ und über Nebenstraßen fuhr. Bei Neustadt-Glewe durchbrachen die Flüchtigen dann eine Polizeisperre und setzten ihre Fahrt nach der Abgabe eines Schusses durch einen Polizisten gegen das Fahrzeug fort. Wenig später wurde der Polizei ein brennendes Auto gemeldet, welches vollständig ausbrannte: das Fluchtauto.
Tatverdächtiger vorläufig festgenommen
Nach einer Großfahndung mit mehr als 50 Beamten konnte die Polizei schließlich einen Tatverdächtigen in Neustadt-Glewe vorläufig festnehmen. Der 48-Jährige war aufgefallen, als er sich zu Fuß und mit stark verschmutzter Bekleidung durch den Ort bewegte. Zuvor hatte er sich bei Zeugen nach dem nächsten Bahnhof erkundigt. Der Zustand der Kleidung konnte mit dem ausgebrannten Fluchtfahrzeug in Verbindung gebracht werden. Danach konnte die Polizei einen weiteren Tatverdächtigen festnehmen, teilte das Landeskriminalamt in Kiel am Sonnabend mit. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tatverdächtigen den gestohlenen Pkw selbst in Brand gesetzt haben, bevor sie zu Fuß weiter flüchteten.
