Unternehmen vor dem Aus: Handelsverband Nord fordert Hilfen von Politik
Erst Corona, dann Ukraine-Krieg, Gaskrise und Lieferengpässe. Laut Handelsverband Nord kommen aktuell verschiedene Probleme zusammen, die die Existenz vieler Geschäfte bedrohen.
Der Handelsverband Nord fordert staatliche Unterstützung für den Einzelhandel. Branchen wie Bekleidungsläden, Schuhgeschäfte, Elektrohändler hätten durch die gestiegenen Energiekosten mit starken Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Hinzu kämen Nachwirkungen der Corona-Auflagen, massive Lieferschwierigkeiten, Fachkräftemangel - und weil alles teurer werde würden Menschen weniger einkaufen und mehr auf den Preis achten, sagte Andreas Bartmann, Präsident des Handelsverbands Nord. Laut einer Umfrage des Handelsverbands, sehen die Hälfte aller Einzelhändler im Norden ihre Existenz als gefährdet an.
"Händlern geht die Puste aus"
"Allmählich geht den Händlerinnen und Händlern die Puste aus, und es braucht dringend staatlicher Maßnahmen, die explizit dem Handel zugutekommen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Nord, Dierk Böckenholt. Und Bartmann sagte, mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche: "Ich erwarte von der Konferenz in diese Richtung deutliche Signale und schnelle Lösungen." Konkret fordert der Handelsverband von der Politik: Härtefallhilfen für besonders betroffene Unternehmen, Absenkung der Stromsteuer und einen befristeten Strompreis-Deckel.