Unfall auf der A1 bei Barsbüttel: Polizei geht von illegalem Autorennen aus
Nach einem Unfall auf der A1 bei Barsbüttel am späten Samstagabend sucht die Polizei Zeugen. Derzeit gehen die Beamten davon aus, dass die Fahrer sich ein illegales Rennen geliefert haben. Vier Menschen wurden leicht verletzt.
Am Sonnabend sind ein schwarzes BMW-Cabrio und ein schwarzer VW Polo auf der A1 bei Barsbüttel im Kreis Stormarn zusammengestoßen. Die vier Insassen wurden leicht verletzt. Die Beamten gehen im Moment davon aus, dass sich der BMW mit einem Porsche Panamera ein illegales Rennen geliefert hatte. Zeugen hatten der Polizei berichtet, dass die beiden Autos mit waghalsigen Fahrmanövern und abrupten Spurwechseln aufgefallen waren. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatte der 30-jährige Fahrer des BMW die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war mit dem VW eines 35-Jährigen zusammengekracht. Die beiden Wagen verkeilten sich und rutschten in die Mittelleitplanke. Auf der Fahrbahn lagen Trümmerteile und die A1 war zwei Stunden gesperrt.
Der Porsche-Fahrer fuhr unerkannt weiter. Die Polizei sucht deshalb nach Menschen, die vor 21.45 Uhr am Sonnabend den Porsche Panamera und den BMW auf der Autobahn 1 zwischen Lübeck und dem Kreuz Hamburg-Ost gesehen haben.
Immer wieder Raser in Schleswig-Holstein
Wegen illegaler Autorennen wird die Polizei immer wieder aktiv. Die Autobahnpolizei Neumünster hat im vergangenen Jahr beispielsweise 23 Fälle bearbeitet. Zuletzt starb in Lübeck Ende Mai ein Mann nach einem Rennen in der Fackenburger Allee. Auch in den Tagen danach wurden immer wieder Raser und Poser mit Autos und Motorrädern erwischt. Statt der erlaubten 50 Kilometer pro Stunde waren Autos teilweise mit 107 Kilometer pro Stunde unterwegs. Lübecks Innensenator Ludger Hinsen (CDU) kündigte an, dass auf der Fackenburger Allee mehr kontrolliert werden soll, damit die Sicherheit wieder hergestellt wird. Die Raser der vergangenen Wochen müssen sich auf Geldbußen bis zu 560 Euro und ein bis zwei Monate Fahrverbot einstellen.