Travemünder Woche zum 133. Mal feierlich eröffnet
2020 musste sie ausfallen. 2021 war sie auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Bei der Travemünder Woche wird es in diesem Jahr wieder mehr Programm auf dem Festland geben. Das Segel- und Volksfest ist am Freitagabend eröffnet worden.
Um kurz nach 18 Uhr gab Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) das Startsignal "Heißt Flagge". Bei der Eröffnung dabei war auch Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU). Sie betonte, dass die Travemünder Woche eine gute Möglichkeit sei sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen.
Insgesamt zwölf internationale Meisterschaften stehen auf dem sportlichen Programm der Travemünder Woche. 1.500 Seglerinnen und Segler aus 28 Nationen gehen dabei an den Start. Das Highlight dabei ist sicherlich das Finale der Champions-League, also der 36 besten Segelvereine der Welt.
Beim Rotspon-Rennen geht's um eine Flasche Wein
Im traditionellen Rennen um den Rotsponpokal wird Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) am 27. Juli gegen Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) antreten. Das Rennen erinnert an den Ursprung der Travemünder Woche im Jahr 1889, als zwei Hamburger Kaufleute vor Travemünde um die Wette segelten. Auch damals erhielt der Sieger eine Flasche Lübecker Rotspon als Preis. Das Rennen auf der Trave startet Mittwoch um 12.00 Uhr.
Volksfest muss sich neu erfinden
An Land wird es nur noch halb so viele Stände und Bühnen geben wie vor der Pandemie. Das heißt auch, weniger Party am Strand, mehr Platz auf der Promenade. Die Veranstalter versprechen sich davon, dass auch das maritime Flair wieder stärker in den Vordergrund rückt.
Das wird aber zur finanziellen Herausforderung, sagt Lutz Kleinfeld, Chef des Lübecker Yacht Clubs. Denn früher habe ein Partner das Landprogramm gestaltet und so auch für das Geld gesorgt, mit dem die Segelveranstaltungen finanziert werden. Die Meldegelder der Sportler hätte dafür bei weitem nicht ausgereicht. In diesem Jahr reiche das Geld nicht mehr aus, sagt Kleinfeld. Die Stadt müsse Helferinnen und Helfer stellen, auch wenn das Programm an Land bereits mit verminderter Leistung gefahren wird.
Programmhighlights bleiben erhalten
Trotzdem wird es auch bei dieser Travemünder Woche eine Festmeile mit Essen, Getränken und Musik geben. Das Festival-Areal reicht vom Fontänenfeld an der Strandpromenade im Norden bis hin zur Trave-Mündung (Nordermole) und von dort bis zur Tornado-Wiese am Restaurant Marina. Die Stadtwerke-Lübeck-Festivalbühne wird nahe der Lotsenstation stehen, am Knotenpunkt von Trave- und Strandpromenade. Der Platz an der Nordermole wird nach Angaben der Organisatoren zum "zentralen Ort" für die Travemünde-Besucher.
Im Brügmanngarten gibt es Kinderunterhaltung und auf dem Rondeel am Fontänenfeld ein Weindorf. Weil die Stände entlang der Promenade nur einseitig aufgebaut werden, bleibt der Blick auf Strand und Meer in diesem Jahr frei. Wer etwas Entspannung braucht, kann sich im Beach-Club direkt am Strand niederlassen und dort zu später Stunde auch das Nachtleben genießen. Die Viermastbark "Passat" wird in den Abendstunden wieder mit Licht und Laser illuminiert und zum Abschluss der Segelwoche gibt es am 31. Juli ein großes Feuerwerk. Die Veranstalter der Travemünder Woche rechnen dieses Mal mit etwa 750 000 Besuchern.
