Stand: 12.12.2014 13:00 Uhr

Der Turm in Schleswig ist gefallen

Bis März 2015 soll von dem rund 120 Jahre alten Theater in Schleswig nichts mehr übrig sein. Während der Turm bereits seit Donnerstag in Schutt und Asche liegt, "knabbern" die Bagger erst im kommenden Jahr weiter am Saal und dem Foyer. Lange wurde über das Schicksal des Traditionstheaters diskutiert, doch am Ende hatten die Stadtvertreter alle Pläne verworfen, das Haus zu sanieren. Bereits seit Sommer 2011 gilt das Gebäude als einsturzgefährdet und wurde geschlossen - durch den weichen Untergrund nahe der Schlei war die Statik zuletzt nicht mehr sicher.

Bisher gibt es weder Geld noch Pläne für einen Neubau

Heute hat die Gesellschafterversammlung in Rendsburg getagt und mit Gutachtern über die ersten Zwischenergebnisse gesprochen - wie es am Ende mit dem Landestheater weitergeht, soll auf Grundlage eines Gutachtens im Februar geklärt werden. Im vergangenen März hatte die Schleswiger Ratsversammlung einen 14 Millionen Euro teuren neuen Theaterbau auf dem Hesterberg verweigert. Übergangsweise nutzt das Landestheater das "Slesvighus" der dänischen Minderheit als Spielstätte.

Privatinvestoren sollen ein Kulturhaus finanzieren

Viele Kulturfreunde hoffen jedoch auf Investoren, die Millionen in ein Kulturhaus investieren. Diese Spielstätte könnte am Lollfuß neben dem bisherigen Theater entstehen. Entsprechende Pläne hatten Berater und Architekten Mitte September vorgestellt. Dort könnten Theaterverwaltung, Volkshochschule und Bücherei Platz finden. Für den Parkplatz mit Schleiblick schlagen die Planer ein Hotel und eine Seniorenwohnanlage vor. Alles zusammen soll bis zu 35 Millionen Euro kosten, finanziert durch private Investoren. Doch ein Geldgeber wurde bislang noch nicht gefunden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 01.12.2014 | 22:00 Uhr

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