Seevögel auf Helgoland sterben durch Plastikmüll
Forscher haben auf Helgoland erste Ergebnisse einer weltweit ersten umfassenden Untersuchung zur Sterblichkeit von Seevögeln vorgestellt. Das Problem ist demnach vor allem Plastikmüll im Meer.
Eine Kolonie von fünf Vogelarten, die nur auf Helgoland brütet, ist den Forschern zufolge besonders betroffen von dem oft qualvollen Tod durch Plastikmüll. Dazu gehören unter anderem Trottellummen und Basstölpel. Die Studie hat ergeben, dass Basstölpel schon seit etwa 30 Jahren künstlichen Abfall in ihre Nester mit einbauen. Die Forscher vermuten, dass die Vögel Kunststofffasern mit Algen verwechseln.
Plastikschnüre stammen offenbar aus Schleppnetzen
Die Folge: Die Jungvögel und die Vogeleltern geraten beim Füttern immer häufiger in diese Schnüre und verenden qualvoll, so die Forscher. Bei Laboranalysen stellte sich heraus, dass die Fasern offenbar aus dem Scheuerschutz von Schleppnetzen stammen, erklärt Elmar Ballstaedt vom Forscherteam: "Das ist Material, was hier in der Fischerei viel benutzt wird. Das ist Abfall, der absichtlich durch die Nutzung im Meer landet. Den nehmen dann die Basstölpel und bauen daraus ihre Nester."
Ziel der Studie ist es, anhand der Auswirkungen und Herkunft des Materials Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Naturschutz zu entwickeln, um Plastikmüll in den Weltmeeren zu vermeiden.
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