Polizei warnt vor dubiosen Online-Jobangeboten
Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein warnt vor zwei neuen Betrugsmaschen. Nach Angaben der Beamten versprechen die Täter ihren Opfern schnell verdientes Geld für wenig Arbeit.
Die Täter bieten laut LKA lukrative Jobangebote im Internet an. Sie geben ihren Opfern beispielsweise vor, als App-Tester zu arbeiten. Mit genauen Anweisungen werden die Männer und Frauen aufgefordert - angeblich zu Testzwecken - auf ihren Namen mehrere Online-Konten zu eröffnen. Über diese wickeln die Täter dann ihre illegalen Geldgeschäfte ab, ohne dass die Opfer es bemerken. Damit beteiligen sie sich - ohne es zu wissen - zum Beispiel daran, große Mengen Geld zu waschen und machen sich selbst dabei strafbar.
Täter bleiben im Hintergrund
Nach Angaben des LKA gab es in Schleswig-Holstein bereits mehrere solcher Betrugsfälle. "Die Täter bleiben dabei geschickt im Hintergrund", sagt Roland Otto von der Abteilung Geldwäsche beim LKA. "An die Hinterleute kommen wir sehr schwer ran, die sitzen meist nicht in Deutschland, sondern agieren aus anderen Ländern, wo wir Schwierigkeiten haben, mit den Behörden in Kontakt zu kommen", sagt Otto.
Bei der zweiten Masche werden die Opfer als Paket-Weiterleiter beschäftigt. Dabei handelt es sich laut LKA zum Beispiel um Laptops, die die Opfer an andere Adressen verschicken, für die sie aber selbst später die Rechnung erhalten. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, ein solches Jobangebot anzunehmen.
Was können Sie tun, worauf sollten Sie achten?
- Lassen Sie sich nicht von der Aufmachung täuschen. Der beste Schutz ist ein gesundes Maß an Misstrauen und Vorsicht - prüfen Sie entsprechende Annoncen, z.B. über Internet-Suchmaschinen.
- Grundregel: Je verlockender das Angebot, desto kritischer sollten Sie sein.
- Was soll Ihr konkreter "Arbeitsauftrag" sein? Ist das sinnvoll und logisch?
- Stellen Sie keiner fremden Firma oder Person per Internet oder Telefon Ihre Adresse oder Ihr Konto zur Verfügung.
- Übersenden Sie keiner fremden Firma oder Person eine Kopie Ihres Ausweises.
- Lassen Sie sich von eventuellen Drohungen zur Einhaltung Ihres "Arbeitsvertrages" nicht einschüchtern.
- Sollten Sie ein solches oder ähnliches Angebot angenommen haben, informieren Sie umgehend die Polizei und leiten Sie keine Gelder, die bereits auf Ihr Konto gebucht wurden, weiter (Quelle: Polizei).
