Nach spektakulärem Einbruch in Haspa: Polizei sucht Zeugen
Unbekannte waren nach Angaben der Polizei am Freitagnachmittag und am Sonntagmittag gewaltsam in eine Haspa-Filiale in Norderstedt eingedrungen. Seitdem laufen die Ermittlungen.
Auch eine Woche nach dem spektakulären Einbruch in den Tresorraum suchen Experten der Spurensicherung immer noch nach Spuren am Tatort, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Das könne noch dauern. Aufgrund der verwendeten Werkzeuge gehen die Ermittler davon aus, dass der oder die Täter ein größeres Fahrzeug verwendet haben. Entsprechend suchten die Beamten nach Zeugen, die im Bereich des Tatortes innerhalb der letzten zwei Wochen Transporter oder Handwerkerfahrzeuge beobachtet haben, sagte ein Polizeisprecher. Menschen, die Hinweise haben, können sich unter der Nummer (040) 52 80 60 melden.
Nachbarn gehen von Bauarbeiten aus
Mit einem Kernbohrer, an dem zur Kühlung ein Wasserschlauch angeschlossen war, hatten sich die bislang unbekannten Täter Zugang zu der Bank verschafft. Dazu nutzten sie die Wohnung über der Filiale und bohrten ein Loch direkt in den Raum mit den Schließfächern. Die Alarmanlage wurde nicht ausgelöst. Nachbarn hatten den Lärm laut Polizei zwar bemerkt. Sie waren aber von Baulärm ausgegangen.
Bargeld und Wertgegenstände gestohlen
Ein Mitarbeiter der Bank hatte am Sonntagnachmittag (8. August) zufällig gesehen, dass Wasser aus dem Tresorraum lief und die Polizei gerufen. Die Beamten stellten fest: Zahlreiche Schließfächer wurden aufgebrochen, Bargeld und Wertgegenstände sind verschwunden. Welchen Wert das Diebesgut hat, ist laut Polizei noch unklar.
Brandstiftung in Wohnung über der Bank?
Die Spurensicherung sollte sich den Tatort erst am Montag ansehen - doch dann brach in der Wohnung am Morgen ein Feuer aus. Laut Feuerwehr brannten dort mehrere Reifen. Die Kripo geht von Brandstiftung aus.
Spezialisten der Kriminalinspektion Pinneberg haben inzwischen damit begonnen, Kontakt zu den geschädigten Kunden aufzunehmen. Weil das aber sehr viele sind, könnte das dauern.
