Nach der Schule: Traumberuf Bestatter
Etwa 180 jungen Menschen schließen in Deutschland jährlich die Ausbildung zum Bestatter ab - einer von ihnen könnte Luis Matzen aus Harrislee sein. Bestatter ist sein Traumjob.
Im August hat der 19-Jährige seine Ausbildung begonnen, im Bestattungsunternehmen seiner Mutter, das sie seit 2004 führt. Schon als Schüler hat er in dem Familienbetrieb gearbeitet. Jetzt lernt er, Tote zu versorgen. Dazu gehört das Ankleiden von Verstorbenen. "Die Dankbarkeit von Angehörigen nach der Trauerfeier, dass man ihnen geholfen hat, das ist das Schönste", erklärt Luis. Dem Thema Tod stehe er offen gegenüber, erklärt der Azubi.
Mutter: Auf Sohn aufpassen
Mutter Claudia Matzen ist stolz, dass ihr Sohn in ihre Fußstapfen tritt. "Schon mit 15 wollte Luis Verstorbene abholen. Da muss man als Mutter dann auch verantwortungsbewusst handeln und auch bremsen. Weil das ist ja etwas, das mit uns Menschen etwas macht. Da geht ja auch die Psyche vielleicht kaputt. Aber es war klar, was er wollte", sagt sie. Ein Jahr bleibt Luis im Familienbetrieb. Dann folgen zwei Jahre in Stockelsdorf bei einem anderen Bestatter.
Probleme bei jungen Verstorbenen
Mit Verstorbenen im hohen Alter hat Luis gelernt umzugehen. Bei jungen Menschen sei das schwieriger. "Man kann es nicht mit nach Hause nehmen. Wenn man es mit nach Hause nimmt, geht man daran kaputt. Wenn man hier losgeht, muss man die Arbeitssachen ausziehen und private Sachen anziehen", sagt er.
Nach der Ausbildung will sich Luis vielleicht in England zum Thanatopraktiker weiterbilden lassen. Denn dann dürfte er zum Beispiel Unfallopfer rekonstruieren.
