Nach Wintereinbruch: Lage auf den Straßen entspannt sich
Nach vielen Glätteunfällen am Freitag hat sich die Lage auf den Straßen in Schleswig-Holstein inzwischen entspannt.
In der Nacht haben die Leitstellen nur noch vereinzelt Unfälle durch Glätte gemeldet. Es blieb bei Blechschäden. Geduld brauchten Autofahrer auf der A1 in Fahrtrichtung Süden: Nahe der Anschlussstelle Bad Oldesloe stand ein LKW quer und blockierte alle drei Spuren. Die Bergungsarbeiten dauerten etwa 2,5 Stunden. Die Deutsche Bahn meldete wegen des Schneefalls Probleme im Fernverkehr und bei der S-Bahn im Raum Hamburg. Die frostigen Temperaturen führten teilweise zu eingefrorenen Weichen und vereisten Oberleitungen. Inzwischen laufe der Betrieb größtenteils reibungslos.
Insgesamt hatte es laut der Leitstellen etwa 80 Glätteunfälle gegeben. Betroffen waren vor allem die Kreise Segeberg und Pinneberg. Autos kamen von der Straße ab, landeten im Graben oder blieben auf dem Dach liegen. Verletzt wurde niemand.
Winterwetter am Wochenende
Tief "Olaf" sorgt dafür, dass die Temperaturen im Norden auch am Wochenende frostig sind und der Schnee somit liegen bleibt. Für heute rechnet der DWD besonders an der Küste von Schleswig-Holstein wieder mit Schnee und Graupel. In der Nacht zu Sonntag werden bis zu minus zehn Grad erwartet. Am Sonntag soll es vorwiegend heiter bis wolkig werden. Dann gibt es nur noch vereinzelt Schnee- oder Schneeregenschauer bei maximal -1 bis 4 Grad. Allerdings ist weiter mit Glätte zu rechnen.
Bungsberg wird vorsorglich am Wochenende für Wintersportler gesperrt
Der 168 Meter hohe Bungsberg (Kreis Ostholstein) bleibt am Wochenende für Skifahrer und Rodler tabu. Um bei entsprechendem Wetter einen Ansturm von Wintersportbegeisterten zu verhindern, werde die Gemeinde die Hänge und Zufahrtsstraßen zu Schleswig-Holsteins höchstem Berg erneut sperren, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde am Bungsberg, Winfried Saak. Man wolle mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen und Corona-Beschränkungen einen Andrang von Wintersportlern verhindern. Bereits vor drei Wochen hatte die Gemeinde die Zufahrt zum Bungsberg gesperrt, nachdem zuvor erste Schneefälle rund 60 Wintersportler auf die Skipiste und den Rodelhang gelockt hatten.
Kontrollen sind angekündigt
Behörden haben für das Wochenende auch im Rest des Landes strenge Corona-Kontrollen angekündigt. Betroffen sind Regionen mit hohen Inzidenzwerten, unter anderem der Kreis Pinneberg. Die Naherholungsgebiete Holmer Sandberge, Himmelmoor und Hetlinger Schanze dürfen nicht betreten werden. In Scharbeutz wird das Ordnungsamt laut Bürgermeisterin auch an diesem Wochenende kontrollieren, ob die Maskenpflicht in den vorgegeben Bereichen eingehalten wird.
