Nach Lokführerstreik der GDL: Bahnverkehr in SH läuft wieder an
Nach dem Ende des bundesweiten Streiks der GDL läuft der Bahnverkehr auch in Schleswig-Holstein wieder an. Die Bahn erwartet für den Regionalverkehr einen weitgehend normalen Betrieb.
"Der Verkehr ist seit dem Ende des Streiks um 2 Uhr gut gestartet", sagte ein Bahnsprecher. Ziel sei es, den Regional- und Fernverkehr und den S-Bahnverkehr wieder nach dem regulären Fahrplan zu fahren. "Natürlich kann es nach einem Streik trotzdem vereinzelt zu Einschränkungen kommen", sagte er. Kunden sollten sich deshalb vor Fahrtantritt informieren, ob ihr Zug wie geplant fahre. Einige Ausfälle gab es am Mittwochmorgen - zum Beispiel zwischen Kiel und Eckernförde oder zwischen Husum und St. Peter-Ording. Von Kiel oder Lübeck Richtung Hamburg gab es einige Verspätungen.
Bereits zweiter Streik
Der Streik hatte in der Nacht zu Montag im Personenverkehr begonnen, im Güterverkehr schon am Sonnabend. Es war das zweite Mal in diesem Monat, dass die Lokführer ihre Arbeit niederlegten. Am Dienstag fuhren im Regionalverkehr nach Angaben einer Bahnsprecherin rund 40 Prozent der Züge. In einigen Bereichen Schleswig-Holsteins gab es auch einen Busverkehr.
GDL will mehr Geld
Hintergrund des Streiks ist der Tarifstreit mit der Deutschen Bahn. Zuletzt ging es in dem Konflikt um einen Corona-Zuschlag: Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) verlangt 600 Euro für jeden Beschäftigten. Die Bahn kündigte am Sonntag an, so einen Zuschlag zahlen zu wollen - in welcher Höhe, sagte die Bahn nicht. Die Gewerkschaft ging darauf nicht ein.
Keine Lösung in Sicht
Eine Bilanz der GDL steht noch aus. Eine Lösung des Tarifkonflikts ist nicht in Sicht. Gerungen wird auch um eine mögliche Corona-Prämie sowie die Betriebsrenten. Weitere Streiks sind nicht ausgeschlossen.
