Landesregierung beschließt Schutzschirm für Vermieter
Rund 50 Millionen Euro stehen für Vermieter zur Verfügung, wenn diese durch hohe Energie-Vorauszahlungen in Not kommen. So sollen Pleiten vermieden werden.
Die Landesregierung hat am Dienstag den angekündigten Schutzschirm für Vermieterinnen und Vermieter in Schleswig-Holstein auf den Weg gebracht. Das Kabinett stimmte einer Vorlage aus dem Innenministerium zu. Dabei geht es um die enorm gestiegenen Energiekosten.
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) betonte, von dem deutlichen Preisanstieg für Energie seien auch Vermieter im Land betroffen. "Viele Vermieterinnen und Vermieter leisten bereits höhere Abschlagszahlungen an ihre Energieversorger und finanzieren damit den Energieverbrauch ihrer Mieterinnen und Mieter vor."
Insolvenzrisiko für Vermieter soll gesenkt werden
Bei Wohnungsunternehmen und großen privaten Vermietern könnten zusätzliche Belastungen von mehreren Hunderttausend Euro bis zu Millionenbeträgen anfallen, hieß es von Sütterlin-Waack. Abgerechnet würden diese aber erst im Frühjahr 2023, sodass es zu einem Insolvenzrisiko kommen könnte.
Die Investitionsbank Schleswig-Holstein soll daher nun Vermieter bei Bedarf unterstützen, um die Zahlungsfähigkeit zu sichern. Sie erhält dafür eine Bürgschaft des Landes über 50 Millionen Euro.
Vermieterverband: "Kleine werden im Stich gelassen"
Alexander Blazek vom Interessenverband Haus und Grund beklagt, dass die Landesregierung die privaten Kleinvermieter im Stich lasse. Diese würden aber zwei Drittel aller Mietwohnungen anbieten. Während Immobilienkonzerne vom Schutzschirm profitierten, schauten die Kleinen in die Röhre.