Stand: 12.12.2019 17:59 Uhr

Kreis beschließt: Schlei soll besser geschützt werden

Die Wasserqualität der Schlei ist schlecht. Am Grund des Meeresarms hat sich jede Menge Faulschlamm gebildet. Einer der Hauptgründe: die Nitratbelastung durch die Landwirtschaft. Auch um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Kreis Schleswig-Flensburg jetzt das sogenannte Schleiprogramm auf den Weg gebracht. Für Naturschutzprojekte im gesamten Kreis Schleswig-Holstein sollen in den kommenden 20 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Wie viel davon konkret an die Schlei geht, ist noch nicht klar.

Sanierung wird Jahrzehnte dauern

Fest steht: der Kreis will jetzt einen Schutzstreifen zwischen Landwirtschaft und Schlei schaffen. Chemikalien sollen so nicht mehr ungefiltert ins Wasser gelangen. Dafür will der Kreis die Uferbereiche aufkaufen - einen kleinen Teil auch von Landwirten. Klar ist den Experten aber auch: Die Sanierung der gesamten Schlei wird nicht zehn Jahre, sondern eher Jahrzehnte dauern.

Faulschlamm, Plastik, Wiking-Eck: Eine Region mit Problemen

In den vergangenen Jahren hat nicht nur die Wasserqualität der Schlei gelitten, sondern auch das Image der Region. Faulschlamm, der Plastikskandal und zuletzt die Diskussion um das Wiking-Eck in Schleswig, wo giftige Altlasten einer Teerpappenfabrik den Boden verseucht haben.

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Bunte Plastikschnipsel zwischen Schilfresten, teils von Wasser überdeckt  Foto: Peer-Axel Kroeske

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Die Schlei ist beliebt bei Wassersportlern, Fischern und Spaziergängern. Der Meeresarm ist aber auch von Umweltproblemen geplagt - und das nicht erst seit gestern. Lösungen? Nicht so richtig. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 12.12.2019 | 17:00 Uhr

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