Kein Platz für Exoten in Auffangstationen in SH
Im Wildtier- und Artenschutzzentrum Klein Offenseth-Sparrieshoop kümmern sich die Mitarbeitenden aktuell um besonders viele Exoten.
Schnappschildkröte, Goldgecko oder Tigerpyhton - diese exotischen Tiere werden auch privat gehalten. Weil viele Besitzer aber mit den Exoten überfordert sind, landen die Reptilien und Co. in Auffangstationen in Schleswig-Holstein. "Unsere 50 Terrarien sind voll", sagt Christian Erdmann. Er leitet die Wildtierstation in Klein Offenseth-Sparrieshoop bei Elmshorn (Kreis Pinneberg). Exotische Tiere nimmt sein Team nur noch in Ausnahmefällen an. Auch im Tierschutzzentrum Weidefeld in Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) sind mehr Terrarien als sonst gefüllt.
"Das ist schon eine Herausforderung"
Normalerweise versorgen wir mehr als 2.200 einheimische Wildtiere, jetzt kommen bestimmt 300 Exoten im Jahr wie Schlangen, Schildkröten, Eidechsen hinzu. Das ist schon eine Herausforderung und auf jeden Fall ein Kostenfaktor", sagt Christian Erdmann von der Wildtierstation. Die Exoten beanspruchen immer mehr zusätzlichen Platz, spezielles Futter, Fachpersonal und alleine 600 Euro Stromkosten im Monat.
Auch Stinktiere oder Kängurus haben sie dort schon aufgenommen. Er vermutet, dass sich viele Besitzer während der Corona-Zeit leichtfertig ein ausgefallenes Haustier zugelegt haben und dann schnell überfordert waren.
Bartagamen mussten eingeschläfert werden
So sind auch ausgesetzte Bartagamen in der Wildtierstation gelandet. Diese mussten wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes eingeschläfert werden. Aufgepäppelte Exoten versuchen die Tierschützer, an fachkundige Halter oder Tierparks zu vermitteln. Damit sie anschließend ein artgerechtes Leben führen können.
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