Hobby-Ornithologe ist verzaubert vom Gesang der Vögel
Wenn Solms Tente aus Seestermühe (Kreis Pinneberg) beim Spazierengehen Vögel zwitschern hört, will er immer wissen, welcher Vogel das war. Und das war schon so, als er noch ein kleiner Junge war. Mittlerweile ist der Hobby-Ornithologe meistens sicher, wen er singen hört. Er kennt knapp 100 Vogelarten in unterschiedlichen Biotopen. "Schwierig ist, dass die Gesänge nie gleich sind. Jedes Vogelindividuum hat auch einen eigenen Ausdruck. Dann gibt es Vögel, die imitieren andere Vögel. Das macht es auch noch schwieriger", erklärt Solms Tente.
Ehrenamtliche Vogelstimmenführungen
Alle Vögel singen aber aus den gleichen Gründen: um Brutreviere abzugrenzen - oder zur Partnerwahl. "Das ist was Besonderes, den Vogel auch zu beobachten - weil der ganze Körper manchmal mitgeht. Das ist schon toll. Aber auch der Gesang alleine ist sehr schön", schwärmt der Hobby-Ornithologe. Wenn er den Vögeln lauscht, kann er abschalten, sagt er.
Seit sechs Jahren bietet er ehrenamtlich Vogelstimmenführungen an. Denn er möchte auch anderen Menschen nahe bringen, sich nur auf das Gehör zu konzentrieren. Bis zum Ende der Brutzeit im September singen die Vögel noch - und bis dahin verbringt der Hobby-Ornitholge so viel Zeit wie möglich draußen, um ihnen zu lauschen.
