Helgoland: Gutes Jahr für Trottellumme, Basstölpel und Tordalk
Auf Helgoland endet langsam die Brutsaison - und die Bilanz: Basstölpel, Trottellumme und Tordalk fühlen sich auf Helgoland offenbar besonders wohl.
Nur noch einige junge Basstölpel sitzen auf dem Vogelfelsen und fressen sich Fettreserven an, denn: Bald steht der Zug gen Süden an. Und dafür sind die Vögel wohl gut gewappnet: Die Brutsaison sei für die meisten Arten gut gelaufen, sagt Elmar Ballstädt, der Schutzgebietsbetreuer des Vereins Jordsand auf der Felseninsel in der Nordsee. "Die letzten Basstölpelküken sitzen noch im Felsen, werden aber auch bald ausfliegen", meint Ballstädt. Beim Lummensprung seien seinen Angaben nach mehr als 600 Jungtiere beringt worden, das sei ein neuer Rekord. Mehr als 4.700 Brutpaare der Trottellummen wurden in diesem Jahr gezählt, der Trend geht seit Jahren aufwärts.
Weniger Brutpaare des Eissturmvogels und der Drei-Zehen-Möwe
Auch bei den Basstölpeln haben sich wieder mehr Tiere zum Brüten auf Helgoland eingefunden, während die Zahl der Tordalk-Brutpaare stabil geblieben ist. "Es war also ein gutes Jahr für Basstölpel, Trottellumme und Tordalk", urteilt der Ornithologe. Andere Vogelarten hatten hingegen erneut mit einem Rückgang der Brutpaare zu kämpfen: Es waren dieses Jahr weniger Drei-Zehen-Möwen und Eissturmvögel auf dem Vogelfelsen zu sehen. "Im nun dritten Jahr hat die Trottellumme die Dreizehenmöwe als häufigster Brutvogel in den Klippen abgelöst", sagt Ballstädt. Er vermutet, dass der Eissturmvogel zu viel Plastik aus dem Meer fischt und frisst. Die Drei-Zehen-Möwe findet seiner Einschätzung nach zu wenig Nahrung und sucht sich deshalb andere Brutplätze.
