Helgoland: Erste Kegelrobbenbabys auf der Düne gesichtet
Es ist wieder so weit: Vor ein paar Tagen hat die Wurfsaison der Kegelrobben auf der Helgoländer Düne begonnen, berichtet der Tourismus-Service von Helgoland. Das ist erst der Anfang, hunderte werden noch erwartet.
Seit der ersten Kegelrobbengeburt auf Helgoland im Winter 1996/97 steigt die Geburtenzahl jährlich. Im vergangenen Winter, in der Wurfsaison 2021/2022, wurde wieder ein neuer Höchststand erreicht. Im Januar 2022 hatte der Verein Jordsand, der zusammen mit der Gemeinde Helgoland die Tiere betreut, gemeldet, dass es 679 Jungtiere gab. Mit Stand von Donnerstag liegen nun die ersten sieben Jungtiere auf der Düne, mehrere hundert Jungtiere werden noch erwartet. Der Kegelrobbenbestand auf Helgoland steht unter Naturschutz.
Kegelrobbenbabys: In den ersten Wochen besonders schutzbedürftig
Die Jungtiere, die bei der Geburt noch ein weißes Babyfell tragen, das Lanugofell oder auch Wollfell, sind besonders in den ersten Wochen extrem anfällig. Wichtig ist darum, dass sie an hochwassergeschützten Strandabschnitten liegen. An Land sorgt ihr besonderes Fell für die nötige Wärme - wären sie allerdings im Wasser, würde es sich schnell vollsaugen und den Tieren das Schwimmen erschweren. Auch würde die Wärmeisolation dann nicht mehr funktionieren.
Trotzdem führen manche Mutterkühe ihre Kälber für einige Zeit ins Wasser. So sollen die Kleinen sich schon mal an das kalte Nass gewöhnen. Natürlich holen die Kühe ihre Kälber auch rechtzeitig wieder heraus. Aus dem Grund ist die Verbindung zwischen Jung- und Muttertieren extrem wichtig. Würden sie durch externe Faktoren, Menschen zum Beispiel, gestört, kann diese Verbindung abreißen. Müssten die Jugtiere ins Wasser flüchten, würden sie dies nur kurz überleben. Ein guter Grund also, um mindestens 30 Meter Abstand zu den Kegelrobben einzuhalten.