Geldautomat gesprengt: Mehrjährige Haftstrafen für die Täter
Zwei Männer hatten Juli 2020 in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) einen Geldautomaten gesprengt und mehr als 100.000 Euro erbeutet. Ihre Flucht über die A7 in einem gestohlenen Auto machte Schlagzeilen.
Das Landgericht Kiel hat am Montag eine mehrjährige Haftstrafen für die beiden Angeklagten verkündet. Nach Ansicht des Gerichtes ist es erwiesen, dass die beiden Männer den Geldautomaten am 29. Juli 2020 ausgeraubt haben und mit der Beute flohen. Der 26 Jahre alte Angeklagte muss für vier Jahre ins Gefängnis, der vier Jahre jüngere zwei Jahre und acht Monate.
Verfolgungsjagd über die A7
Der Staatsanwaltschaft zufolge zündeten die beiden Angeklagten am 29. Juli 2020 in der Bankfiliale ein Gasgemisch aus der Ferne, um den Geldautomaten zu sprengen. Anwohner hatten die Explosion gegen 3.45 Uhr gehört und beobachtet, wie zwei Männer in einem dunklen Wagen flüchteten. Sie wurden von Beamten verfolgt. Die Fahrt führte dabei auch über die A7. Unter anderem war ein Hubschrauber im Einsatz, der das Auto verfolgte.
Polizeisperre durchbrochen
Als die Täter bemerkten, dass die Polizei ihnen weiter auf den Fersen ist, fuhren sie bei Norderstedt (Kreis Segeberg) ab. Dort durchbrachen sie eine Polizeisperre. "Sie sind voll auf die Beamten zugefahren", hatte damals eine Polizeisprecherin gesagt. Die Polizisten brachten sich mit einem beherzten Sprung in Sicherheit. Einer der Beamten versuchte, den Wagen durch Schüsse zu stoppen. Das gelang nicht. Bei Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) wurde das Duo schließlich gefasst und das Geld sichergestellt.
