Geflügelpest: 1.800 Gänse werden in Dithmarschen gekeult
Die Geflügelpest - auch Vogelgrippe genannt - breitet sich in Schleswig-Holstein weiter aus. Landesweit ist die Zahl der nachweislich infizierten Wildvögel auf 372 gestiegen.
Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein sind bei einem Geflügelmäster in Gudendorf bei St. Michaelisdonn (Kreis Dithmarschen) in den vergangenen Tagen immer wieder Gänse verendet. Deswegen hat das Veterinäramt des Kreises Proben genommen und im Landeslabor untersuchen lassen. Das Friedrich-Löffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) hat inzwischen dessen Ergebnis bestätigt: Demnach waren die toten Tiere mit der Geflügelpest infiziert. Ein Spezialbetrieb musste die 1.800 Tiere keulen, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet.
Es ist bisher der größte in Schleswig-Holstein betroffene Betrieb. Es wurde ein Sperrbezirk eingerichtet. Im Umkreis von mindestens drei Kilometern rund um den Hof gelten nun Einschränkungen für andere Geflügelhalter.
Vogelgrippe verbreitet sich weiter
Landesweit wurden außerdem bei 46 weiteren tot aufgefundenen Wildvögeln in mehreren Kreisen Geflügelpest-Erreger nachgewiesen. In Deutschland wurde die Krankheit bei Wildvögeln in elf weiteren Bundesländern bestätigt und in vier weiteren Ländern bei Hausgeflügel. Seit Ende Oktober wurden in Schleswig-Holstein bis kurz vor Weihnachten rund 15.700 verendete Wildvögel gefunden.
Albrecht: Wachsam bleiben, Bestände bestmöglich schützen
"Der aktuelle Fall zeigt, dass die Gefahr eines Viruseintrags in unsere Hausgeflügelhaltungen bei dem derzeitigen Infektionsdruck in der Umwelt nach wie vor hoch ist", sagte Minister Jan Philipp Albrecht (Grüne). "Die Lage bleibt landesweit dynamisch." Er bat alle Geflügelhalter, wachsam zu bleiben und ihre Bestände bestmöglich zu schützen.
