Dreijähriger treibt mit Luftmatratze hinaus auf die Ostsee
Retter mussten gleich zwei Mal Menschen helfen, die Hunderte Meter zu weit hinaus auf die Ostsee geraten waren: Einem Dreijährigen auf einer Luftmatratze und zwei jungen Menschen in einem Schlauchboot.
Der drei Jahre alte Junge war - nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) - am Donnerstagnachmittag an einem unbewachten Naturstrand in Hohenfelde (Kreis Plön) vom Wind abgetrieben worden. Der Vater hatte demnach zuvor bereits versucht, seinem Kind hinterher zu schwimmen - vergebens. Freiwillige der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fanden das Kind etwa einen Kilometer vom Strand entfernt. Der Dreijährige blieb unverletzt.
Junge Erwachsene in Schlauchboot treiben fast zwei Kilometer aufs Meer
Ebenfalls am Donnerstag wurden laut DGzRS in Höhe der Steilküste Stohl (Gemeinde Schwedeneck, Kreis Rendsburg-Eckernförde) eine junge Frau und ein junger Mann in einem Schlauchboot abgetrieben. Ein Segler hatte demnach die beiden beobachtet und Hilfe angeboten. Sie lehnten jedoch ab. Wenig später informierte der Segler wegen des zunehmenden ablandigen Windes dennoch die Seenotrettung. Die beiden meldeten sich dann selbst aus ihrem nur 1,80 Meter langen Schlauchboot bei der Polizei, "weil sie den Ernst der Lage erkannt hatten", wie die DGzRS schreibt. Seenotretter fanden das Schlauchboot etwa eine Stunde später rund 1,8 Kilometer vom Land entfernt und nahmen das Duo an Bord.
Rettungskräfte warnen: Unbewachte Strandabschnitte meiden
DGzRS und DLRG wiesen in einer Pressemitteilung darauf hin, nicht an unbewachten Strandabschnitten zu baden oder sich mit aufblasbaren Booten oder Spielzeugen aufs Meer hinaus zu wagen. Häufig würden die Kräfte von Wind und Strömung vom Strand aus unterschätzt.