Corona in SH: Impfen schützt, aber nicht zu 100 Prozent
Menschen, die gegen Corona geimpft sind, haben bei einer Infektion seltener einen schweren Krankheitsverlauf als Ungeimpfte.
Das legen Zahlen des Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein nahe, die NDR Schleswig-Holstein erfragt hat. Danach sind in diesem Monat bisher 115 Menschen mit Corona ins Krankenhaus gekommen. Bei 15 davon ist noch unklar, ob sie geimpft sind oder nicht. 70 Patienten sind definitiv nicht geimpft, 30 sind geimpft.
Schwere Erkrankung weniger wahrscheinlich
"Die Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken, ist bei Geimpften wesentlich niedriger als bei Ungeimpften", sagt der Kieler Virologe Helmut Fickenscher. Die Zahlen des Ministeriums zeigen aber auch: Eine Impfung ist kein hundertprozentiger Schutz vor einer erneuten, mitunter auch schweren Corona-Erkrankung.
Auffrischungsimpfung für Vorerkrankte?
Unter den geimpften Patienten, die mit einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus landen, sind besonders viele, die sehr alt oder vorerkrankt sind, sagt Fickenscher. "Ganz besonders im hohen Alter sind Impfungen generell nicht so effizient, wie man es gerne hätte. Dazu zählen die Hochbetagten oder zum Beispiel Transplantationspatienten oder Patienten mit Tumor-Therapien", so der Virologe. Für diese Menschen sei jetzt eine Auffrischungsimpfung wichtig. Das Gesundheitsministerium kündigt an, dass es wohl Ende August, Anfang September mit Drittimpfungen losgehen soll. In der kommenden Woche will das Ministerium dazu Informieren.
