Bahnstrecke Elmshorn-Hamburg: Bald weniger Pendler-Frust?
Die Situation für Fahrgäste, die die Bahnstrecke zwischen Elmshorn (Kreis Pinneberg) und Hamburg nutzen, soll besser werden: Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) hat ein Stufenkonzept für ein ausgebautes Angebot im Nahverkehr angekündigt.
Ganztägiger Fahrplan im Halbstundentakt denkbar
Demnach sollen ab Ende 2022 erste Doppelstockwagen bei der Nordbahn zum Einsatz kommen, bis 2027 sollen sie ausschließlich fahren. So sollen die Sitzkapazitäten erhöht werden. Denkbar ist für die Strecke laut Buchholz auch ein ganztägiger Fahrplan im Halbstundentakt in Richtung Hamburg-Hauptbahnhof. Allerdings müsse erst der neue Bahnhof Altona fertig sein. Derzeit verkehrt nur ein Zug stündlich zum Hauptbahnhof.
Mehr Gleise für geplante S-Bahn?
Außerdem soll zwischen Elmshorn, Tornesch und Pinneberg eine zusätzliche S-Bahn (S4 West) das Bahnangebot ergänzen. Nach Angaben des Verkehrsministers werde man versuchen, Geld für den Bau weiterer Gleise zu bekommen. Im Vergleich zu anderen Bahnstrecken gebe es hier laut Buchholz großes Potenzial: "Wir reden über zusätzliche 25.000 bis 30.000 Fahrgastbewegungen am Tag. Das ist eine Dimension, wo ich sage: Das ist mir besonders wichtig." Geplant ist, dass die Express-S-Bahnen im Zwanzig-Minuten-Takt verkehren.
Buchholz: Konzept ist erster Anfang
Erste Machbarkeitsstudien liegen laut Buchholz bereits vor, allerdings wird das Ganze wohl noch länger als zehn Jahre dauern. Er sieht das vorgestellte Stufenkonzept als kurzfristigen Anfang. Für dieses und weitere Schienenprojekte stellt das Land der Nah.SH insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung.
