Arbeitsmarkt: Dank Kurzarbeit "glimpflich" durch die Krise
Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr durch die Corona-Pandemie gelitten - allerdings nicht so stark wie im deutschlandweiten Vergleich.
Dieses Ergebnis stellten Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) und die Chefin der Regionaldirektion der Arbeitsagentur Nord, Margit Haupt-Koopmann, am Freitag vor. Demnach ging das Bruttoinlandsprodukt in Schleswig-Holstein um 3,6 Prozent zurück. Der Wert liegt damit jedoch noch unter dem deutschlandweiten Wert. In ganz Deutschland verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt um fünf Prozent, erklärte Buchholz.
Fokus auf Ausbildungsmarkt
Glimpflich wirkte sich die Pandemie laut Haupt-Koopmann auch auf den Arbeitsmarkt aus. Im Schnitt waren in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr 12.500 Menschen mehr ohne Job als 2019. Gelitten haben insbesondere die Veranstaltungsbranche, der Tourismus, Gastronomie und Teile des Einzelhandels. "Vor allem dank der Kurzarbeit hat der schleswig-holsteinische Arbeitsmarkt die Corona-Krise bisher vergleichsweise glimpflich überstanden", so Haupt-Koopmann.
Damit es nach der Krise aber nicht zu einem Fachkräftemangel kommt, appellieren Haupt-Koopmann und Buchholz an die Unternehmen im Land, ihren Fokus in diesem Jahr auf den Ausbildungsmarkt zu legen. Es dürfe nicht passieren, dass nach dem Ende der Pandemie ein Fachkräftemangel den Aufschwung behindere, so der Wirtschaftsminister.
