Ärger um vorgezogene Corona-Impfung des Steinburger Landrates
Die vorgezogene Impfung des Steinburger Landrates Torsten Wendt (parteilos) hat ein Nachspiel: Mittwochabend missbilligte der Hauptausschuss des Kreises Wendts Impfung und beantragte ein Disziplinarverfahren.
Das Innenministerium prüft nun, ob ein Disziplinarverfahren eingeleitet werden muss. Außerdem ist bei der Staatsanwaltschaft Itzehoe eine Strafanzeige gegen Wendt eingegangen, die nun ebenfalls geprüft wird. Wendt selbst will sich wegen der laufenden Verfahren nicht äußern, bittet aber bei all denen um Entschuldigung, die wegen seines Verhaltens wütend und enttäuscht sind.
Wendt: Impfdosis wäre vernichtet worden
Vor einer Woche war bekannt geworden, dass Wendt am 23. Januar vorzeitig gegen Covid-19 geimpft worden war, obwohl er dazu eigentlich noch nicht berechtigt ist. Nach Wendts Worten hatten die Mitarbeiter im Impfzentrum rund anderthalb Stunden versucht, einen Berechtigten für eine übrig gebliebene Impfdosis zu finden. Nachdem das nicht gelungen sei, habe man sich an ihn gewandt - die Dosis hätte sonst vernichtet werden müssen, so der Landrat.
