Wurden Jugendliche in Wohn-Einrichtungen misshandelt?
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen die Betreiberin von zwei Jugendhilfeeinrichtungen in Bissendorf und Hilter. Es geht um den Vorwurf der Misshandlung von Schutzbefohlenen.
Die Missstände in zwei Heimen für Kinder und Jugendliche im Landkreis Osnabrück sollen groß gewesen sein. Die Liste der Vorwürfe der nun ermittelnden Staatsanwaltschaft ist lang: Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht nur unzureichend versorgt worden sein. Auch ihre Intimsphäre sei missachtet worden. Die Häuser seien zu voll gewesen und es habe Personal gefehlt.
Eilantrag gegen Schließung der Heime gescheitert
Das Landesjugendamt hatte die beiden Heime in Hilter und Bissendorf nach einer unangemeldeten Kontrolle im Juli sofort geschlossen. Die Kinder und Jugendlichen sind zu ihren Eltern oder in die Obhut des Landkreises Osnabrück gekommen. Die Betreiberin ist mit einem Eilantrag gegen die Maßnahme vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück gescheitert. Inzwischen soll das Unternehmen Insolvenz beantragt haben. In den beiden Heimen lebten Kinder und Jugendliche, die aus schwierigen Verhältnissen stammen, traumatisiert sind oder aus anderen Gründen intensiv betreut werden müssen.
