Trockenheit: Landesbetrieb warnt vor Moorbränden
Der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) warnt wegen der Trockenheit vor Moorbränden. Es habe seit Monaten kaum geregnet. Das schade insbesondere den Hochmooren, so eine Sprecherin des NLWKN. Diese Moore speisten sich allein aus Niederschlägen. Im schlimmsten Fall fingen die Moore auch noch an zu brennen, so Susanne Brosch, Projektmanagerin im Regionalen Naturschutz beim NLWKN.
Feuer dringt tief ins Erdreich ein
Verbrennt das Feuer nur die Vegetation, sei es bei guter Erreichbarkeit schnell zu löschen, heißt es. Schwieriger werde es bei entwässerten Moorgebieten. Durch Torfabbau und für die landwirtschaftliche Nutzung wurde dort der Wasserstand abgesenkt. Nach heißen und trockenen Phasen trockneten die oberen Torfschichten zudem komplett aus. So könnten Glutnester immer wieder aufflammen, so Biotop-Experte Olaf von Drachenfels. Bei ausgetrockneten Mooren kann das Feuer tief in das Erdreich eindringen und dort weiter schwelen. Um diese Moorbrände zu ersticken, helfe in der Regel nur langanhaltender Regen.
Lange Trockenperioden problematisch
In den Mooren Niedersachsens gab es in den vergangenen Jahren immer wieder große Brände, die enorme Schäden angerichtet haben. Erst im April kämpfte die Feuerwehr unter anderem bei Papenburg (Landkreis Emsland) gegen einen Brand. Auch zwischen Lohne im Landkreis Vechta und Diepholz brannte ein Moorabschnitt, der Einsatz der Feuerwehr dauerte mehrere Tage. Der Klimawandel mit langen Trockenperioden im Frühjahr und im Sommer begünstige die Brände, so der NLWKN. Das Land arbeite daran, Moorflächen wieder zu vernässen - unter anderem die vier Hochmoore in der "Hannoverschen Moorgeest".
