Tödliche Schüsse auf 16-Jährigen: 14 Jahre Haft gefordert
Im Mordprozess von Bramsche (Landkreis Osnabrück) hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag eine Haftstrafe von 14 Jahren für den Angeklagten gefordert. Ein Urteil wird Ende November erwartet.
Im Februar soll der 82-Jährige einen 16-Jährigen mit einer Pistole erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Ein Sprecher des Landgerichts Osnabrück teilte am Mittwochabend mit, der 82-jährige mutmaßliche Täter solle in eine psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden. Die Plädoyers des Verteidigers und der Nebenkläger werden für den 16. November erwartet. Das Urteil des Schwurgerichts soll Ende November verkündet werden.
Angeklagter gibt tödliche Schüsse zu

Der Angeklagte hatte vor Gericht eingeräumt, seinen 16-jährigen Nachbarn getötet zu haben. Er habe sich von dem Jugendlichen bedroht gefühlt, so der 82-Jährige. Laut Gericht soll der Senior sich mehrfach durch Lärm im Haus gestört gefühlt haben und den 16-Jährigen und dessen Mutter der Ruhestörung beschuldigt haben. Der Jugendliche habe ihm gesagt, er und seine Mutter würden ihn fertig machen und umbringen, so der Angeklagte. Am Morgen des 28. Februar soll er dem Jugendlichen dann vor dem Haus aufgelauert und mehrmals auf ihn geschossen haben. Das Opfer starb am nächsten Tag an schweren Hirnverletzungen. Der mutmaßliche Täter leidet laut einem Gutachten an halluzinatorischer Schizophrenie und ist dadurch nur eingeschränkt schuldfähig.
