Spaziergänger entdecken Waffenlager im Wald bei Hagen
Drei junge Männer sind in einem Waldstück im Landkreis Osnabrück auf ein illegales Waffenlager gestoßen. Laut Polizei gibt es keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund.
Nach Angaben eines Sprechers lagen nahe Hagen am Teutoburger Wald eine Kalaschnikow, eine weitere Langwaffe und 1.400 Schuss Munition in einem vergrabenen Plastikfass. Die Beamten ermitteln wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Derzeit würden noch Spuren gesichert, sagte der Sprecher. Die Waffen seien ans Landeskriminalamt weitergegeben worden, wo sie von Experten untersucht werden sollen.
Keine Ermittlungen gegen die Finder
Bei den Hinweisgebern handelt es sich demnach um drei junge Männern im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Was genau sie an der Fundstelle taten, die fernab der Wege liegt, sei noch unklar, hieß es. Bislang seien sie noch nicht vernommen worden. Gegen die Männer werde allerdings nicht ermittelt, betonte der Polizeisprecher. Sie würden lediglich als Finder geführt. Zuerst hatte "Der Spiegel" über das illegale Waffenlager berichtet, das bereits Ende Februar entdeckt wurde.
Ähnlicher Fund im Januar bei Seevetal
Es ist bereits das zweite Erdversteck, das in diesem Jahr in Niedersachsen gefunden wurde. Mitte Januar waren Waldarbeiter bei Seevetal (Landkreis Harburg) auf ein Plastikfass mit Schriften der Gruppe Revolutionäre Zellen sowie einer Bombenbauanleitung und Chemikalien gestoßen. Zunächst hatten die Ermittler vermutet, dass das Depot von der Rote-Armee-Fraktion (RAF) angelegt worden sein könnte. Die Untersuchungen in dem Fall dauern an.
