Schlachthof in Sögel stellt auf Stammbelegschaft um
Auf Niedersachsens größtem Schweineschlachthof in Sögel im Emsland arbeiten seit dem 1. Januar keine Werkvertragsmitarbeiter mehr. Damit hat sich die Zahl der Festangestellten um 1.500 vergrößert.
Nach dem Verbot von Werkverträgen in der Fleischbranche sind die bisherigen Werkvertragsmitarbeiter jetzt direkt beim Unternehmen Weidemark angestellt, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Das Unternehmen hatte bereits im Oktober damit begonnen, nach und nach Mitarbeiter von Subunternehmen selbst anzustellen. Dabei seien die bestehenden Verträge mit den Rechten und Pflichten des vorherigen Arbeitgebers übernommen worden, sagt der Weidemark-Geschäftsführer Christopher Rengstorf.
Gewerkschaft nennt Schritt "vorbildlich"
Die alten Verträge eins zu eins zu übernehmen sei vorbildlich von Weidemark, sagt Mathias Brümmer von der Gewerkschaft NGG. Er kennt auch andere Fälle in der Fleischbranche. "Beschäftigte mussten bei ihren alten Unternehmen Aufhebungsverträge unterschreiben und mussten sich dann beim Schlachthof neu bewerben - zum Beispiel in der Wiesenhof Gruppe", sagt Brümmer.
Dienstleister suchen in Osteuropa Schlachter
Ein Argument gegen das Verbot von Werkverträgen war immer. dass die Schlachthöfe über kein eigenes Netzwerk in den Herkunftsländern der Schlachter verfügen, also dort keine Mitarbeiter rekrutieren können. Auch dieses Problem hat Weidemark gelöst und Serviceverträge mit fünf der bisherigen Dienstleister abgeschlossen. Sie suchen jetzt nach weiteren osteuropäischen Schlachtern, die in Sögel arbeiten wollen.
