Osnabrücker Grünkohlmahlzeit: Erstmals sind Frauen zugelassen
Bei der Osnabrücker Grünkohlmahlzeit im Februar werden erstmals Frauen dabei sein. Das hat der Verkehrsverein Osnabrück entschieden, der das Traditionsessen ausrichtet. Nicht allen gefällt das.
Bislang durften an der Veranstaltung, die es seit 1954 gibt, nur Männer teilnehmen. Aus der Zeit gefallen fand das der Verkehrsverein Osnabrück und entschied: Zur nächsten Grünkohlmahlzeit im Februar in der Stadthalle werden auch Frauen eingeladen. Immerhin werden rund 1.300 Gäste erwartet. Bei dem gemeinsamen Essen werden Spenden gesammelt, die der Verkehrsverein dann im Laufe des Jahres an gemeinnützige Organisationen in Stadt und Landkreis Osnabrück ausschüttet. Es ist aber auch ein Netzwerktreffen. Bei dem Grünkohlessen trafen sich in der Vergangenheit immer auch hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Osnabrücker Grünkohlmahlzeit galt als letzte Männerbastion
Zur nächsten Veranstaltung im Februar werden nun unter anderem auch Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) und die Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull (Grüne) eingeladen. Beide sind zudem stellvertretende Vorsitzende im Verkehrsverein, der die Mahlzeit organisiert. Möglicherweise hat auch das bei der Entscheidung, die Veranstaltung zu öffnen, eine Rolle gespielt. Laut dem Geschäftsführer des Verkehrsvereins, Rüdiger Kuhlmann, gab es schon erste Reaktionen auf die Veränderung. Er wisse bislang von drei Austritten von Mitgliedern. Sie seien offenbar nicht mit der vom Vorstand ausgerufenen "genderneutralen Veranstaltung" einverstanden gewesen. Gleichzeitig gab es zwei neue Mitgliedsanträge: von Frauen.