Missbrauchskomplex: Verfahren gegen Meppener eingestellt
Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen hat die Staatsanwaltschaft Hannover ein Verfahren gegen einen 33 Jahre alten Mann aus Meppen eingestellt. Er gilt damit nicht mehr als Beschuldigter.
Der 33-Jährige sitzt noch bis zum Jahr 2024 in Haft, weil er 2015 kinderpornografisches Material besessen und verbreitet hat. Den Ermittlern zufolge standen die Taten im Zusammenhang mit dem Missbrauchskomplex in Wermelskirchen. Damit wären diese Vergehen bereits mit Strafe belegt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, Schwerpunktstaatsanwaltschaft im Bereich Kinderpornografie, gegenüber dem NDR in Niedersachsen. Der Meppener habe sich sehr wenig mit anderen Beschuldigten aus dem Wermelskirchen-Komplex ausgetauscht.
Wermelskirchen: Vier Niedersachsen im Fokus der Fahnder
Am Dienstag hatten Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln den Missbrauchsskandal öffentlich gemacht. Ein Hauptbeschuldigter aus Wermelskirchen sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft. Bei ihm stellten Ermittler 32 Terabyte Bilder und Videos sicher. Von bisher 73 bekannten weiteren Verdächtigen kommen vier Männer aus Niedersachsen. Den Fahndern zufolge stammen sie aus Uelzen, Oldenburg und Clausthal-Zellerfeld. Zu einem weiteren Beschuldigten aus Niedersachsen, dem die Ermittler schweren sexuellen Missbrauch von Kindern vorwerfen, gab es aus ermittlungstaktischen Gründen bislang keine Angaben.