Lingen bekommt Test-Pipeline für Wasserstoff
Um den Transport und das Speichern des Energieträgers Wasserstoff zu erforschen, soll im emsländischen Lingen ein Demonstrationszentrum mit Test-Pipeline entstehen.
Das Projekt wird nach Informationen des NDR in Niedersachsen vom Bundesforschungsministerium mit rund zwölf Millionen Euro gefördert, die Laufzeit beträgt vier Jahre. Die Test-Pipeline soll von diesem Monat an auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerks in Lingen entstehen. Der Wasserstoff, der durch das Rohr fließen soll, wird in einem Elektrolyseur produziert - darin wird Wasser in seine Bestandteile gespalten. Die 200 Meter lange Pipeline ist zehn Zentimeter dick und verläuft im Kreis. Unter anderem soll gemessen werden, mit welchem Druck Wasserstoff in die Leitung gepresst werden muss.
Erdgasrohre werden testweise mit Wasserstoff befüllt
Neben der neuen kurzen Pipeline sollen auf dem Gaskraftwerksgelände auch bestehende Erdgasrohre mit Wasserstoff befüllt werden, und zwar auf einer Länge von elf Kilometern. Dort wird erforscht, ob der Stoff in den Rohren verunreinigt wird. An dem Projekt sind zehn Partner beteiligt, darunter die Uni Potsdam und der Energieversorger RWE. Dieser plant in Lingen bis 2024 die nach eigenen Angaben größte Wasserstoffanlage in Deutschland. Lingen ist ein Energieknotenpunkt: Durch das Gaskraftwerk verfügt die Stadt über ein großes Netz von Erdgasrohren. Außerdem verlaufen dort mehrere Trassen für Strom aus Windenergie, damit soll grüner Wasserstoff produziert werden.
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